Yara, der Spezialist für Düngemittel, hat auf einer jüngst abgehaltenen Pressekonferenz wichtige Neuerungen vorgestellt, die die landwirtschaftliche Produktion nachhaltiger gestalten sollen. Darunter fallen ein Paket zur Reduzierung von CO2-Emissionen, eine Reihe von Pflanzen-Biostimulanzien und eine umfassende Plattform für Düngungsmanagement.
Lebensmittelproduzenten, die ihren CO2-Fußabdruck verringern möchten, setzen auf die Landwirtschaft als Lieferanten. Hierbei spielt die Optimierung der Düngemittelproduktion eine zentrale Rolle. In Europa wird schon seit einiger Zeit Lachgas durch den Einsatz von Katalysatoren bei der Herstellung von Düngemitteln abgeschieden, was außerhalb Europas weniger verbreitet ist. Europäische Stickstoffdünger weisen daher einen bis zu 50% geringeren CO2-Fußabdruck auf. Yara betont, dass durch die zusätzliche Anwendung von CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS-Technologie) die Emissionen um weitere 40 bis 70% sinken könnten, während der Einsatz erneuerbarer Energien die Emissionen sogar um bis zu 90% reduzieren kann.
Auf dem Feld können Nitrifikationsinhibitoren oder eine verbesserte Stickstoffnutzungseffizienz helfen, Emissionen zu senken. Die Präzisionsdüngung, die genau auf den Bedarf der Teilflächen abgestimmt ist, ist ebenfalls ein wesentlicher Faktor. Yara hat das CO2-Minderungspaket, kurz CO(2)MPACK, eingeführt, das verschiedene Strategien zur Emissionsminderung auf dem Feld kombiniert. Landwirte haben die Wahl zwischen drei Düngervarianten: A aus grünem Ammoniak, B aus blauem Ammoniak mit CCS-Technologie und C aus konventioneller Produktion. Besonders die Variante A kann den CO2-Fußabdruck beim Weizenanbau um bis zu 51% senken, was einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaziele darstellt.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen stellte Yara die Produktfamilie YaraAmplix vor, die aus Pflanzen-Biostimulanzien besteht. Diese Produkte unterstützen verschiedene Stoffwechselprozesse der Pflanzen und sind teilweise schon mit der CE-Kennzeichnung versehen. Aktuell sind sechs Produkte dieser Serie in Deutschland verfügbar, wobei beispielsweise der Einsatz von YaraAmplix Flostrel etwa 18 Euro pro Hektar kostet.
Ein weiteres Highlight ist die „All-in-One-Plattform“ YaraPlus, die Landwirten Zugriff auf agronomische Werkzeuge, Dienstleistungen und Expertise von Yara bietet. Die Plattform wird kontinuierlich weiterentwickelt, um noch benutzerfreundlicher zu werden und soll bis Ende 2024 auch als App in den deutschen AppStores verfügbar sein. Diese Innovationen zeigen Yaras Engagement, Landwirte bei der nachhaltigen Transformation ihrer Praktiken zu unterstützen.