Im Jahr 2023 wurde laut dem Bundesstatistikamt eine signifikante Erweiterung der Siedlungs- und Verkehrsflächen in Deutschland registriert. Die Gesamtfläche der Bundesrepublik umfasst 35,8 Millionen Hektar, von denen 14,6%, also 5,2 Millionen Hektar, auf Siedlungs- und Verkehrszwecke entfallen. Besonders in den Bundesländern Bayern, Nordrhein-Westfalen (NRW) und Rheinland-Pfalz (RLP) wurden deutliche Anstiege verzeichnet.
Im Detail verteilen sich diese Flächen auf 3,4 Millionen Hektar Siedlungsfläche, einschließlich Bergbau und ähnlichen Nutzungen, sowie 1,8 Millionen Hektar Verkehrsfläche. Die höchsten Anteile an Siedlungs- und Verkehrsfläche finden sich in den Stadtstaaten Berlin (70,6%), Hamburg (58,6%) und Bremen (56,7%), während die Flächenanteile in den Flächenstaaten von 8,6% in Mecklenburg-Vorpommern bis zu 23,9% in Nordrhein-Westfalen reichen.
Von der Gesamtfläche Deutschlands sind über vier Fünftel, genauer gesagt 83,1% oder 29,7 Millionen Hektar, Vegetationsflächen. Diese setzen sich zusammen aus 18,0 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche und 10,7 Millionen Hektar Waldflächen. Gewässer machen lediglich 2,3% der Fläche aus.
2023 verzeichneten die Vegetationsflächen insgesamt einen Rückgang um 10.094 Hektar. Die deutlichsten Abnahmen fanden in Bayern (-4.482 Hektar), Nordrhein-Westfalen (-4.163 Hektar) und Rheinland-Pfalz (-4.039 Hektar) statt. In Sachsen-Anhalt hingegen stieg die Vegetationsfläche um 8.227 Hektar, was hauptsächlich auf Änderungen in der Flächenberechnung zurückzuführen ist.
Die Siedlungsfläche nahm im Vergleich zum Vorjahr um 13.323 Hektar zu, was einer Steigerung von 0,39% entspricht. Die markantesten Anstiege wurden in Bayern (3.745 Hektar), Nordrhein-Westfalen (1.602 Hektar) und Rheinland-Pfalz (1.543 Hektar) beobachtet. Auch die Verkehrsfläche wuchs um 3.773 Hektar, mit den größten Zunahmen in Rheinland-Pfalz (2.419 Hektar) und Nordrhein-Westfalen (2.309 Hektar).
Insgesamt ist die Flächenstatistik von 2023 aufgrund einer neuen bundesweit einheitlichen Berechnungsmethode und methodischen Anpassungen in Sachsen-Anhalt mit Vorsicht zu interpretieren. Diese Änderungen führten zu einer scheinbaren Erhöhung der Gesamtfläche Deutschlands um 8.764 Hektar.
Weitere Nachrichten
Neues LfL-Institut vereint Tierhaltung und Futterwirtschaft
Polnische Spediteure blockieren Grenzübergang zu Ukraine
Warum Kühe heute mit Smartwatches rumlaufen
Austragungsort für World Butchers’ Challenge gesucht
Bauer entdeckt über 150 Tonnen Gold – Staat konfisziert Schatz
