Die Vereinigte Hagelversicherung hat nach den jüngsten schweren Unwettern in Baden-Württemberg und Bayern eine Warnung vor weiteren starken Gewittern und Hagelschlägen in den kommenden Tagen herausgegeben. Die jüngsten Wetterereignisse führten zu massiven Schäden in den betroffenen Regionen, wobei die Kosten in zweistelliger Millionenhöhe liegen dürften.
Am vergangenen Samstag (6. Juli) zog ein Unwetter von Öhringen nordöstlich über Hohenlohe und den Main-Tauber-Kreis bis nach Rothenburg ob der Tauber und setzte sich weiter bis nach Bayern fort. Die Hagelzone erstreckte sich dabei von Schlüsselfeld bis an die tschechische Grenze.
Die betroffene Fläche umfasst mehr als 100 Kilometer in der Länge und etwa 12 Kilometer in der Breite. Insgesamt sind etwa 15.000 Hektar Landwirtschaftsfläche betroffen. Die Experten der Vereinigten Hagel sind derzeit damit beschäftigt, die Schäden insbesondere an erntereifen Wintergersten- und Rapsbeständen zu regulieren. In Maisfeldern wurden teils Totalschäden verzeichnet. Die Schadensregulierung wird unmittelbar nach der Ernte durchgeführt.
Die aktuelle Wetterlage im Juli bleibt für die Landwirte eine Herausforderung. Die Bedrohung durch Unwetter ist noch nicht gebannt, insbesondere für reife Getreide- und Rapsfelder. Mit Beginn der Woche und steigenden Temperaturen steigt erneut die Gefahr schwerer Unwetter. Ab Dienstag (9. Juli) ist mit Schauern und Gewittern zu rechnen, die sich von Westen nach Osten über Deutschland bewegen und besonders am Mittwoch im äußersten Osten des Landes lokal zu unwetterartigen Bedingungen führen können. Die Wetterprognosen deuten bis zum Wochenende auf eine instabile Südwestwetterlage hin, wobei es im Südosten wärmer sein wird als im Nordwesten. Es wird mit weiteren starken Regenfällen und Gewittern gerechnet.