Die Notierungen für Weizen bewegen sich kontinuierlich nach unten, während Raps sich gegen die Schwäche des Sojamarkts stemmt und bei Kartoffeln ein deutlicher Preisrückgang zu verzeichnen ist.
Der wichtigste Mai-Future konnte am Freitag an der Euronext um 1,25 € auf 229 €/t zulegen, wodurch sich der Wochenverlust auf 6,50 € (2,8%) verringerte. An den amerikanischen Börsenplätzen setzte sich dagegen der Abwärtstrend fort. Der Mai-Kontrakt an der CBoT sank um 6,75 Cent auf ein Vier-Wochen-Tief von 5,56 US-$/bu (197 €/t). Dies bedeutet einen wöchentlichen Rückgang von 48,25 Cent (8,0%). Für den europäischen Weizenmarkt zeichnet sich möglicherweise eine Trendwende ab, da am Freitag eine leichte Erholung aufgrund gestiegener Exportnachfrage zu beobachten war. Auf dem US-Markt wirken sich weiterhin die Diskussionen über Zölle negativ aus.
An der Pariser Börse gab der Mai-Kontrakt für Raps um 5,25 € auf 532,75 €/t nach. Ungeachtet der Verluste am Freitag verzeichnete Raps in der Wochenbilanz dennoch ein Plus von 2,50 € (0,5%). Auf der anderen Seite des Atlantiks schlossen sämtliche Sojaprodukte – Bohnen, Öl und Mehl – am Freitag schwächer. Der Mai-Kontrakt für Sojabohnen verlor 11,5 Cent und schloss bei 10,26 US-$/bu (363 €/t), was einem Wochenverlust von 31,5 Cent (3,0%) entspricht. Der Rapshandel an der Euronext konnte sich am letzten Handelstag der Woche dem negativen Marktumfeld nicht entziehen, da Gewinnmitnahmen und Positionsbereinigungen zu einer Korrektur führten.
Mit zweistelligen Verlusten schlossen die vorderen Mais-Futures am Freitag an der CBoT. Der meistgehandelte Mai-Kontrakt fiel um 11,5 Cent auf 4,69 US-$/bu (178 €/t), was einem wöchentlichen Minus von 35,5 Cent (7,0%) entspricht. Der europäische Maismarkt profitierte hingegen von der Erholung beim Weizen und erhielt zusätzliche Unterstützung durch den schwächeren Euro. Der vordere Juni-Future verlor lediglich 2 € auf 217,25 €/t, wodurch sich das Wochenminus auf 6 € (2,7%) belief. Das US-Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass die Maisfläche in den USA ausgeweitet wird, da die Erzeugerpreise für die neue Ernte im Vergleich zu Sojabohnen attraktiver erscheinen.
Unter anhaltendem Verkaufsdruck stand der April 2025 Kontrakt für Kartoffeln, der mit einem neuen Saisontief von 22 €/dt schloss. Innerhalb weniger Wochen verzeichnete dieser Kontrakt einen drastischen Preisverfall von 35 €/dt um 13 €/dt oder 37%. Die negative Entwicklung am Kassamarkt mit sinkenden Tagespreisen übertrug sich auch auf die Terminbörse. Für den nachfolgenden Saisontermin April 2026 wurden etwa 27 €/dt notiert. Eine kurzfristige Änderung der Marktlage ist derzeit nicht absehbar.
Vor dem Wochenende legten die Butternotierungen an der EEX deutlich zu. Der März-Kontrakt beendete den Freitagshandel bei 7.329 €/t, was einem Anstieg von 279 € gegenüber der Vorwoche entspricht. Bei Magermilchpulver waren dagegen Einbußen zu verzeichnen, da der März-Kontrakt in der vergangenen Woche um 45 € auf 2.525 €/t nachgab. Die niedrigere Milchproduktion im Vergleich zum Vorjahr und die rege Nachfrage nach Milchfett stützen den Buttermarkt, während das Interesse an Magermilchpulver auf den Exportmärkten zu schwach ist, um höhere Kurse zu rechtfertigen.