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Volatilität prägt Agrarrohstoffmärkte: Raps und Getreide unter Druck

An der Euronext gaben die Raps-Futures nach mehreren Tagen mit Zuwächsen am Mittwoch erneut nach. Der für Mai gehandelte Kontrakt verzeichnete einen Rückgang um 6,25 Euro und schloss bei 525,75 Euro pro Tonne. In den USA erlebten die Sojabohnen einen ähnlichen Preisrückgang, bedingt durch fallende Sojaölpreise, die wiederum auf schwächere Palmölpreise in Malaysia reagierten. Der Preis für die März-Lieferung der Sojabohnen sank um 11,25 Cent auf 10,56 US-Dollar pro Bushel, was etwa 373 Euro pro Tonne entspricht.

Auch der Weizenmarkt zeigte sich von dieser Entwicklung nicht unberührt. An der Euronext fiel der Preis für den März-Kontrakt um 1,25 Euro auf 230 Euro pro Tonne. In den USA ging es für den Soft Red Winter-Weizen ebenfalls bergab, hier verlor der Preis 4,75 Cent auf 5,54 US-Dollar pro Bushel, umgerechnet rund 195 Euro pro Tonne. Der Rückgang bei Weizen wurde hauptsächlich durch Preisberichtigungen bei Mais und Sojabohnen beeinflusst, während Händler in Westeuropa auf eine Belebung der Exportnachfrage hoffen.

Der Maishandel an der Chicago Board of Trade (CBoT) endete ebenfalls mit Verlusten, wobei der März-Kontrakt am Mittwoch um 6,75 Cent auf 4,84 US-Dollar pro Bushel nachgab, das entspricht 183 Euro pro Tonne. An der Euronext erlitt der März-Kontrakt einen Rückgang von 1,75 Euro auf 214,50 Euro pro Tonne. Die jüngsten Kursverluste folgten auf ein Hoch, das in den vorherigen Tagen den höchsten Stand seit über einem Jahr erreicht hatte, begünstigt durch Gewinnmitnahmen und Hoffnungen auf Regenfälle in Argentinien, die die von Hitze und Dürre geplagten Maisfelder entlasten könnten.

Währenddessen blieben die Kartoffel-Futures stabil. Der April-Kontrakt 2025 notierte nahezu unverändert bei 32,50 Euro pro Dezitonnen, nahe dem saisonalen Höchststand, während der April 2026 knapp unter 30 Euro lag. Der stabile Verlauf des Kassamarktes unterstützte die aktuellen Börsenaktivitäten, wobei die Markttendenzen weiterhin stabil blieben.

Auch die Milchproduktmärkte zeigten eine Erholung. Der Butter-Future für Februar erholte sich und schloss am Mittwoch mit einem Plus von 94 Euro bei 7.433 Euro, was einem deutlichen Anstieg gegenüber dem vorherigen Freitag entspricht. Die Preise für Magermilchpulver zeigten sich größtenteils stabil, wobei der Februar-Future einen leichten Anstieg um 1 Euro auf 2.604 Euro verzeichnete. Der Einfluss der Maul- und Klauenseuche auf den Milchmarkt bleibt derzeit gering, und auch am deutschen Kassamarkt konnten die Preise stabil gehalten werden.

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