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Verhaltener Ferkelmarkt im November 2024: Wann kommt der Aufschwung?

Der Ferkelmarkt zeigt sich im November 2024 überraschend zurückhaltend und widersetzt sich den üblichen saisonalen Aufwärtstrends. Normalerweise sind zu dieser Jahreszeit Anzeichen einer Belebung erkennbar, doch aktuell bleibt die erhoffte Wende aus.

Aktuelle aus der Region Nordwest verzeichnen einen Preis von 59 Euro pro 25 kg , was darauf hindeutet, dass der Markt seine tiefste Phase erreicht hat. Trotzdem lässt die Dynamik, die man in diesem Monat gewohnt ist, noch auf sich warten. Ein Ferkelhändler merkt an, dass die Nachfrage gewöhnlich im November anzieht, dieses Jahr jedoch das Interesse spürbar gedämpft ist. Zudem zeigt sich eine Veränderung im Angebot.

Das Angebot an Ferkeln ist aktuell erhöht. Dies ist teilweise auf die stabilen Sauenbestände zurückzuführen sowie auf gesteigerte biologische Leistungen in den Ställen. Auch aus Dänemark kommen ähnliche Signale: Eine Zählung im Oktober verzeichnete einen Anstieg der um 2,3% im Vergleich zum Vorjahr, was zu einem vermehrten Ferkelangebot führt, insbesondere in Richtung Deutschland. Im Oktober wurden 100.000 Einstalltiere mehr nach Deutschland geliefert als noch im Vorjahr. In den bleibt die Anzahl der Sauen gleich, doch berichten Ferkelhändler von einer schwachen Nachfrage aus , was den Exportdruck nach Deutschland erhöht.

Trotz des umfangreichen Angebots rechnen Marktteilnehmer bald mit einer positiveren Preisentwicklung für Ferkel. Betriebe, die jetzt Ferkel einstallen, können im Februar und März mit Schlachtschweinen rechnen, zu einer Zeit, die normalerweise günstigere Marktbedingungen bietet als der Januar. Zudem ist vor Weihnachten eine hohe Nachfrage nach Mastschweinen zu erwarten, was Raum für neue Einstallungen schafft. Marktbeobachter sind optimistisch, dass die Ferkelnotierungen Anfang Dezember spürbar anziehen werden.

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