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Stabilität der Stickstoffdüngerpreise trotz steigender Gaspreise

Trotz der anhaltenden Erhöhung der Gaspreise in Europa zeigen sich die Preise für Stickstoffdünger erstaunlich stabil. Dieses Phänomen lässt sich darauf zurückführen, dass europäische Düngerproduzenten als Reaktion auf die hohen Gaspreise ihre Produktion herunterfahren. Diese Entwicklung erinnert an die Situation im Jahre 2022, jedoch mit dem wesentlichen Unterschied, dass die Landwirte derzeit kaum Dünger nachfragen.

Stickstoffdünger, dessen Herstellung stark von den Kosten für Erdgas abhängt – diese machen 60 bis 80 Prozent der Produktionskosten aus –, ist besonders von den jüngsten Preisschwankungen betroffen. Die Gaspreise erreichten kürzlich mit 49 €/MWh einen Jahreshöchststand. Zu Beginn des Dezembers versuchten die Düngerhersteller, die Verkaufspreise für Stickstoffdünger anzupassen, um den gestiegenen Produktionskosten Rechnung zu tragen. Die Durchsetzung dieser Preiserhöhungen gestaltet sich allerdings schwierig, da die weltweiten Preise für Harnstoff unter Druck stehen.

Aufgrund dieser Herausforderungen arbeiten einige wichtige Düngerproduktionsanlagen in Europa nur noch eingeschränkt oder haben die Produktion ganz eingestellt, was zu Versorgungsengpässen führt. LAT Nitrogen, ein großer Hersteller, hat sogar die Schließung einer seiner Fabriken in Österreich angekündigt, bedingt durch die hohen Gaskosten und die schwache Nachfrage. Dies dürfte das Angebot auf dem europäischen Markt weiter verknappen.

Auch die Importe von Harnstoff und anderen Stickstoffdüngern nach Europa sind durch den schwachen Euro erschwert und verteuert worden. In Deutschland und Europa bleibt der Handel mit Dünger aufgrund der steigenden Produktionskosten und sinkender Getreidepreise eingeschränkt. Trotzdem bleiben die Preise für verschiedene Düngemittel wie Ammoniumnitrat, Kalkammonsalpeter (KAS) und Flüssigdünger weitgehend stabil.

In Frankreich ist der Preis für Ammoniumnitrat 27 in dieser Woche leicht gestiegen. Die weltweite Versorgungslage entspannt sich jedoch etwas, vor allem durch die Wiederaufnahme der Produktion in Algerien. An den deutschen Importhäfen werden für Harnstoff weiterhin 450 Euro pro Tonne gefordert, während die Preise für KAS und Flüssigdünger konstant bleiben. Die Importeure haben zwar ihre Preisforderungen erhöht, aber zuletzt blieben die Preise stabil. Für Diammoniumphosphat (DAP), den wichtigsten Phosphordünger der deutschen Landwirte, werden an den Importhäfen aktuell 653 Euro pro Tonne verlangt.

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