Anzeige
 

Rückgang beim russischen Weizenexport setzt sich fort

In den ersten beiden Monaten der neuen Saison wird Russland voraussichtlich etwa 8,2 Millionen Tonnen Weizen exportieren, verglichen mit 9,8 Millionen Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Experten von SovEcon prognostizieren, dass der Getreideexport den zweiten Monat in Folge unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird, bedingt durch sinkende Gewinnmargen der Exporteure und eine schwache Nachfrage nach Weizen.

Bis zum 20. August beliefen sich die abgeschlossenen Verträge für den Verkauf russischen Weizens auf 3,9 Millionen Tonnen im Vergleich zu 5,8 Millionen Tonnen im Vorjahr. Die Exportpreise für russischen Weizen befinden sich auf einem historischen Tiefstand von 220 US-Dollar pro Tonne (FOB), gegenüber 252 US-Dollar im Vorjahr. Gleichzeitig liegen die Preise für Weizen in russischen Häfen bei 16.400 Rubel pro Tonne (177 US-Dollar), verglichen mit 16.550 Rubel (170 US-Dollar) im Vorjahr. Die geringe Preisdifferenz führt dazu, dass die Gewinnmargen der Exporteure nur noch wenige Dollar betragen, im Gegensatz zu den zweistelligen Margen des Vorjahres.

Insgesamt erwartet SovEcon für die Saison 2024/25 einen Weizenexport aus Russland von 48,8 Millionen Tonnen, was einen Rückgang gegenüber den 52,4 Millionen Tonnen des Vorjahres darstellt. „In den kommenden Monaten wird der Export hinter den Vorjahrestempos zurückbleiben, aber im weiteren Verlauf der Saison wird er saisonal zunehmen, was indirekt durch die gestiegenen Käufe auf dem Binnenmarkt bestätigt wird“, erklären die Experten. Im letzten Monat stiegen die Weizenpreise in den russischen Häfen um 1.150 Rubel auf 16.400 Rubel pro Tonne (177 US-Dollar).

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Ukraine und EU vereinbaren Zollabbau und Quotenerhöhung

Die Ukraine und die Europäische Union haben eine Vereinbarung über die Abschaffung eines Teils der Zölle sowie die Erhöhung der Quoten für...

Frankreich erwartet Rekord-Weizenüberschuss

Frankreich rechnet mit einem Anstieg der Weizenbestände auf den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten. Grund dafür ist ein Rückgang der Ausfuhren aufgrund...

Molkereipreise in der EU unter Druck

Die Notierungen für Milcherzeugnisse innerhalb der Europäischen Union zeigten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 weitgehend konstant. Ab dem...

Milchpreise geraten unter Druck – Erzeuger spüren Rückgang

Umfangreiche Milchmengen, fallende Rohstoffnotierungen und aggressive Preisgefechte im Lebensmittelhandel belasten den Milchsektor zunehmend. Diese Tendenzen schlagen sich mittlerweile auch in den Abrechnungen...

EU-Getreideproduktion: Rekorde bei Weizen und Gerste

Die Analyseagentur Expana hat ihre Prognose für die Getreideerzeugung in den Ländern der Europäischen Union für die Saison 2025/26 nach oben korrigiert....