Anzeige
 

Rapskurse steigen: Enttäuschende Ernten lassen Ölmühlen reagieren

Die Sorgen der Ölmühlen wachsen aufgrund enttäuschender Rapserträge nicht nur in Europa, sondern auch global. Jan Peters, Geschäftsführer der Peters Agrardaten GmbH, betont in seiner Analyse den anhaltenden Anstieg der Rapskurse, bedingt durch schwache Ernteaussichten auf dem Kontinent. Erst kürzlich hat der europäische Prognosedienst MARS seine Schätzungen für die durchschnittlichen Rapserträge in der EU von 3,16 Tonnen pro Hektar auf 3,1 Tonnen pro Hektar reduziert. In Deutschland wurde die Prognose ebenfalls geringfügig von 3,54 Tonnen pro Hektar auf 3,53 Tonnen pro Hektar korrigiert.

Die hohen Temperaturen in beeinträchtigen ebenfalls die Rapsernten und veranlassen die Marktteilnehmer zu Absicherungsgeschäften an der Börse. Zudem findet der Rapsmarkt Unterstützung durch die Entwicklungen bei der US-Sojabohne. Die Entscheidung von Joe Biden, nicht erneut als Präsidentschaftskandidat anzutreten, steigert die Wahlchancen der Demokraten und trägt zu einer stabileren Markttendenz bei. Ein mögliches Wahlergebnis zugunsten Donald Trumps könnte einen Handelskonflikt mit China provozieren, was die Exportmöglichkeiten für nach China einschränken könnte.

In Deutschland und Europa gestaltet sich die aufgrund von Regenfällen besonders im Süden Deutschlands schwierig. Die bisherigen Ernteergebnisse deuten auf niedrige Qualität und geringe Erträge hin. Lokale Ölmühlen zeigen verstärkt Präsenz auf dem Markt und berücksichtigen Angebote aus der EU sowie aus Australien, obwohl das Angebot begrenzt bleibt. Die festgelegten werden vorerst erfüllt, während die Rapspreise kontinuierlich steigen und die angespannte Marktlage widerspiegeln.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Schweinepreise kräftig gefallen – Landesbauernverband warnt vor Flächenbrand

Die landwirtschaftliche Situation in Deutschland steht unter starkem Druck. Vor allem die Schweinehaltung sieht sich mit erheblichen Problemen konfrontiert, wie jüngste Entwicklungen...

Strafzoll auf freies Lysin aus China belastet Schweinefutter

Ab dem 14. Januar 2025 führt die Europäische Union Strafzölle auf importiertes freies Lysin aus China ein. Die Zollsätze liegen je nach...

Düngerpreise steigen weiter: Knappheit und Dynamik am Weltmarkt

Zu Beginn des Januars sind die Düngerpreise deutlich angestiegen. Expertenmeinungen zufolge ist auch in den kommenden Wochen mit weiteren Preiserhöhungen zu rechnen....

Rückgang der russischen Getreideexporte in der ersten Saisonhälfte

In der ersten Hälfte des laufenden Wirtschaftsjahres (Juli bis Dezember 2024) hat Russland 34,257 Millionen Tonnen der wichtigsten Getreide- und Hülsenfruchtkulturen exportiert,...

Druck auf deutschen Schweinemarkt durch MKS-Ausbruch und Importstopps

Die Situation auf dem deutschen Schweinemarkt ist derzeit angespannt. Laut der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) verzeichnen die für Schlachtschweine einen deutlichen...