Die Ölpreise an den internationalen Märkten haben in den letzten Tagen zugelegt. Nach der Veröffentlichung neuer Bestandsdaten aus den USA am Mittwoch und weiteren positiven Entwicklungen konnten die Futures für Öl weiter ansteigen. Dementsprechend sind auch die Heizöl-Notierungen deutlich gestiegen. Derzeit liegt der Preis für Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 84,50 US-Dollar pro Barrel, während eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Mai aktuell 762 Dollar kostet.
Die Unsicherheiten im Nahen Osten, insbesondere die anhaltenden Konflikte zwischen Israel und der Hamas, sowie ein Anstieg der Rohölimporte Chinas um über 5 Prozent im April im Vergleich zum Vorjahr, haben zu einem Anstieg der Risikoprämien geführt. Obwohl die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) keine signifikanten Überraschungen boten, wurde ein Rückgang der Rohölbestände um 1,4 Millionen Barrel verzeichnet, was die Preise ebenfalls stützt.
Parallel dazu konnte der Euro am Devisenmarkt gegenüber dem US-Dollar aufgrund eines unerwarteten Anstiegs der Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung gewinnen. Dies könnte die Erwartungen an eine baldige Leitzinssenkung durch die US-Notenbank schüren und die Zinsdifferenz zwischen dem Dollar und dem Euro verringern.
Für die deutschen Verbraucher bedeutet dies leider steigende Heizölpreise. Nach aktuellen Berechnungen ist mit einem Anstieg von etwa einem Cent pro Liter zu rechnen. Trotz der Aufschläge bleibt das Preisniveau attraktiv, was sicherheitsorientierte Verbraucher zur frühzeitigen Einlagerung nutzen sollten, da das Abwärtspotenzial am Ölmarkt derzeit gering erscheint.