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Größere Sojaernte 2024/25 erwartet: Brasilien bleibt Spitzenreiter

In den bedeutendsten Anbauländern für Sojabohnen zeichnen sich für die Saison 2024/25 größere Ernten ab. Analysten prognostizieren eine reichliche Versorgung und wachsende Endbestände. Der Internationale Getreiderat (IGC) erwartet für 2024/25 eine globale Sojaerzeugung von 414,4 Millionen Tonnen. Dies bedeutet eine Korrektur der Vormonatsprognose um 1,1 Millionen Tonnen nach oben und im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 22,9 Millionen Tonnen.

Brasilien bleibt der weltweit größte Sojabohnen-Erzeuger mit einer voraussichtlichen von 161,5 Millionen Tonnen, gegenüber 150 Millionen Tonnen im Vorjahr. Die folgen mit 121,3 Millionen Tonnen, ein Anstieg von 113,3 Millionen Tonnen. Argentinien wird voraussichtlich 51 Millionen Tonnen ernten, im Vergleich zu 49 Millionen Tonnen im Vorjahr.

Die Schätzung des IGC basiert stark auf den Ernten in der südlichen Hemisphäre, insbesondere auf der Rekordernte in Brasilien. Der Beginn der Sojaaussaat in Südamerika liegt jedoch noch einige Monate entfernt. Marktteilnehmer erwarten eine Ausweitung der brasilianischen Sojaanbaufläche und robuste Erträge in den Hauptanbaugebieten.

In den USA ist die schnell vorangeschritten und war am 19. Mai 2024 bereits zur Hälfte abgeschlossen. Dies liegt zwar hinter dem Vorjahresstand von 61%, entspricht aber dem Durchschnitt.

In China wird die Sojaanbaufläche 2024/25 voraussichtlich hinter dem Vorjahr zurückbleiben. Bei durchschnittlichen Erträgen wird eine chinesische Sojaerzeugung von 20,5 Millionen Tonnen erwartet, leicht unter den 20,8 Millionen Tonnen des Vorjahres. Indien wird im kommenden Wirtschaftsjahr etwa 13,2 Millionen Tonnen ernten, 0,6 Millionen Tonnen mehr als 2023/24.

Das voraussichtlich größere Angebot der wichtigsten Exporteure Brasilien, USA und Argentinien wird den weltweiten Verbrauch 2024/25 auf einen Höchststand von 404,5 Millionen Tonnen bringen. Der Verbrauch bei den drei größten Exporteuren dürfte um 7,4 Millionen auf 174,6 Millionen Tonnen steigen, angetrieben durch eine steigende Nachfrage nach Soja und Sojaprodukten. In den USA wird besonders die Nachfrage nach Sojaöl zur Herstellung von erneuerbarem Diesel den Verbrauch auf einen neuen Höchststand bringen. Die US-Sojaexporte werden mit 49,8 Millionen Tonnen nahe eines Allzeittiefs bleiben.

Die globalen Vorräte zum Ende der Saison 2024/25 werden voraussichtlich um knapp 10 Millionen auf 78,1 Millionen Tonnen steigen. Etwa 35% dieser Vorräte, rund 27,3 Millionen Tonnen, werden bei den drei größten Exporteuren liegen, was einem 6-Jahreshoch entspricht.

Die weltweite Importnachfrage wird 2024/25 voraussichtlich um 3,4 Millionen auf 172,2 Millionen Tonnen steigen. Große Importeure in Asien, Europa, Afrika sowie Nord- und Südamerika sichern sich beträchtliche Mengen, um den wachsenden Bedarf im Futter- und Lebensmittelsektor zu decken. China bleibt der größte Importeur mit 103 Millionen Tonnen, gefolgt von der EU mit 14,5 Millionen Tonnen. Auch Mexiko und Thailand importieren größere Mengen, mit 6,9 bzw. 3,8 Millionen Tonnen.

Brasilien bleibt die Nummer eins am und wird 2024/25 rund 99,5 Millionen Tonnen Sojabohnen exportieren. Die USA folgen mit 49,8 Millionen Tonnen und Paraguay mit 6,3 Millionen Tonnen.

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