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EU sucht neue Hartweizenlieferanten nach Russland-Besteuerung

Ab dem 1. Juli 2024 werden Hartweizenimporte aus Russland in die EU mit einem Zoll von 148 Euro pro Tonne belegt. Diese Maßnahme könnte erhebliche Auswirkungen auf den europäischen Markt haben, insbesondere auf Italien, das stark auf Hartweizenlieferungen angewiesen ist.

Im aktuellen Wirtschaftsjahr hat Russland 442.000 Tonnen Hartweizen in die EU geliefert, was einem deutlichen Anstieg gegenüber den 85.619 Tonnen im Vorjahreszeitraum entspricht. Der Durchschnitt der letzten fünf Jahre lag sogar nur bei 66.922 Tonnen. Allein Italien importierte bis zum 26. Mai 2024 rund 412.500 Tonnen russischen Hartweizen.

Parallel dazu entwickelt sich Kasachstan zu einem bedeutenden Akteur auf dem globalen Hartweizenmarkt. Im laufenden Wirtschaftsjahr lieferte das Land 489.500 Tonnen Hartweizen in die EU, davon gingen 380.400 Tonnen nach Italien und 67.773 Tonnen nach . Damit übertraf Kasachstan sogar die russischen Liefermengen.

Für das Jahr 2024 erwartet Kasachstan eine größere Hartweizenernte von rund 715.000 Tonnen, was einem Anstieg von knapp 40 Prozent gegenüber 2023 entspricht. Damals hatten Dürreperioden die Erträge reduziert. Die höhere Produktion wird zu einer größeren Verfügbarkeit für den Export führen. Zudem fördert die kasachische die Getreideproduktion und den Außenhandel durch den Ausbau der logistischen Infrastruktur.

Mit der Einführung der Importzölle könnte es zu einer Umleitung der russischen Hartweizenexporte kommen. Ein Teil der russischen Exporte könnte zukünftig über die Türkei oder Kasachstan in die EU gelangen. Dies deutete sich bereits im Wirtschaftsjahr 2023/24 an, als Russland trotz einer von 500.000 Tonnen fast die gesamte Menge in die EU exportierte.

Auch die Türkei hat für das Wirtschaftsjahr 2024/25 erneut überdurchschnittliche Hartweizenexporte angekündigt. Zusätzlich wird erwartet, dass Kanada umfangreiche Lieferungen in die EU tätigen wird. Der Getreiderat (IGC) prognostiziert kanadische Hartweizenexporte von 4,6 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 1,3 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Diese Entwicklungen könnten die europäische Hartweizenversorgung in den kommenden Monaten stark beeinflussen. Insbesondere Italien, als einer der größten Importeure, wird von den Veränderungen im globalen Markt und den neuen Zollregelungen betroffen sein.

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