In Russland sehen die Ernteprognosen für Wintergetreide aufgrund ungünstiger Vegetationsbedingungen wenig optimistisch aus. Im Gegensatz dazu gibt es positive Aussichten für Mais, während sich Sommergetreide ebenfalls gut entwickeln könnte.
Nach Trockenperioden und Spätfrösten in Russland deutet sich für die Ernte 2024/25 eine geringere Erntemenge an. Laut dem Prognosedienst der EU-Kommission (MARS) wird die Weizenernte in Russland auf insgesamt 82,5 Millionen Tonnen geschätzt, was einem Rückgang von 12% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Aussaatbedingungen für Wintergetreide waren ungünstig, was zu Frostschäden im Mai und trockenen Bedingungen im Juni führte. Diese Faktoren haben die Ertragsaussichten für Wintergetreide erheblich beeinträchtigt.
Die Erträge für Winterweizen werden voraussichtlich 14% unter dem Vorjahresergebnis liegen. Wintergerste ist weniger stark betroffen, zeigt aber ebenfalls eine rückläufige Tendenz. Die Ertragsaussichten für Sommergetreide liegen über dem langjährigen Durchschnitt, obwohl sie das Niveau des Vorjahres wahrscheinlich nicht erreichen werden.
Im europäischen Teil Russlands ist die Entwicklung des Frühjahrsgetreides weit fortgeschritten. Allerdings wird die Wasserversorgung im Süden des Landes langsam zu einem Problem. Trotz dieser Herausforderungen sind die Aussichten für Sommergetreide insgesamt gut. Die Anbauflächen sind aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen im Mai jedoch zurückgegangen.
Die Aussaat von Körnermais ist in Russland vielversprechend gestartet. Trotzdem geben die heißen und trockenen Bedingungen im Süden Anlass zur Sorge. MARS prognostiziert eine Ernte von 15,9 Millionen Tonnen Körnermais. Das entspricht zwar einem Rückgang von 12% im Vergleich zum Vorjahr, liegt aber immer noch über dem Fünfjahresdurchschnitt.