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Düngerimporte verteuern sich nach Getreideernte

Nach der jüngsten Getreideernte hat die Nachfrage nach Düngemitteln in Deutschland deutlich abgenommen. Diese Entwicklung hat zu einer Beruhigung des Düngemittelmarktes geführt, da sowohl Landwirte als auch Anbieter aktuell zurückhaltend agieren. Ein weiterer Faktor, der zur Vorsicht beiträgt, sind die gestiegenen Importpreise für Düngemittel.

Zu Beginn des Monats stiegen die Importpreise für Kaliumsulfat (KAS) merklich an. Auch bei Harnstoff sind Sonderangebote an den Hafenplätzen seltener geworden. Der weltweite Markt sieht derzeit neue Ausschreibungen aus Indien für Harnstoff und Diammoniumphosphat (DAP). Diese gestiegenen Importpreise haben die Kauflaune der Landwirte weiter gedämpft, was zu einem weiteren Rückgang der Nachfrage führte.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die globale Dynamik des Düngermarktes. Beispielsweise haben Chinas strenge Exportkontrollen zu einem Anstieg der DAP-Preise geführt, während die Unsicherheit im Roten Meer und die steigenden Produktionszahlen in China ebenfalls Einfluss auf die globalen Handelsströme haben. Zusätzlich verlangsamen brasilianische Landwirte ihre Düngerkäufe aufgrund von Trockenheit und ungünstigen Erntebedingungen, was zu einem globalen Preisrückgang, insbesondere für Stickstoffdünger, führen könnte.

Quellen: Mordor Intelligence, Farm Progress, S&P Global

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