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Die Preise für Weizen zeigen einen leichten Anstieg; Raps trennt sich preislich von den Sojabohnen.

Weizenkurse im Aufwind: Ein möglicher Umschwung?

Zu Beginn dieser Woche erlebten die Weizenpreise an der Pariser Börse einen leichten Anstieg. Die Frage, ob dies den Auftakt für einen dauerhaften Trend darstellt, bleibt offen. Parallel dazu zeichnet sich bei den Rapskursen eine Loslösung von der negativen Tendenz der Sojabohnenpreise ab.

Analyse der Weizen- und Rapsmärkte

Nach einer Phase der Schwäche starteten die Weizenpreise in Paris mit einer stärkeren Note in die neue Woche, so eine Analyse von Jan Peters von der Peters Agrardaten GmbH. Noch in der Vorwoche waren die Weizenpreise auf den tiefsten Stand seit Juli 2021 gefallen. Die feuchten Bedingungen auf den Feldern Westdeutschlands sowie die von der französischen Agrarbehörde AgriMer gemeldete Herabstufung des Zustands der Weizenbestände haben nun die Aufmerksamkeit der Börsianer geweckt. Trotzdem bleibt das umfangreiche globale Angebot an Weizen ein bestimmender Faktor für die Marktteilnehmer.

Währenddessen zeigen die Weizenbestände in den Hauptanbaugebieten der USA einen guten Zustand, und nur vereinzelt wird von Auswinterungsschäden berichtet. Russland hält seine Verschiffungen von Weizen auf einem hohen Niveau, was den Preisdruck weiter erhöht. Auch aus der Ukraine wird von einer gesteigerten Getreideverschiffung berichtet. Im Februar wurden mehr als 5,3 Millionen Tonnen Getreide exportiert, ein Anstieg um 600.000 Tonnen gegenüber dem Vormonat. Der Kassamarkt zeigt sich derweil mit niedrigen Umsätzen, wobei vor allem Futtergetreide in großen Mengen verfügbar ist, während Qualitätsgetreide knapp und gefragt bleibt.

Raps im Fokus: Positive Signale

Die Rapskurse in Paris zeigen sich von einer stärkeren Seite, ein Trend, der sich auch in Chicago bei den Sojakursen beobachten lässt. Trotzdem bleibt das reichhaltige Angebot an Sojabohnen aus Südamerika ein dominierender Faktor für die Marktteilnehmer. Günstige Wetterbedingungen in Argentinien unterstützen die Entwicklung der Sojabohnen, und die Ernteprognosen bleiben stabil. Die leicht geringere Ernte in Brasilien wird durch diese Faktoren mehr als ausgeglichen, während die Ernte dort bereits zur Hälfte abgeschlossen ist und die Erzeugnisse auf den Markt drängen. Große Importeure, insbesondere China, bevorzugen momentan die südamerikanische Ware.

Am physischen Rapsmarkt bleibt die Situation ruhig, doch eine gleichbleibend starke Nachfrage nach Rapsschrot stützt die Preise. Die Rückgänge bei den ukrainischen Rapsexporten könnten eine Stabilisierung der Rapspreise begünstigen, was eine Erholung der Preise für Rapssaat wahrscheinlicher macht als im Getreidemarkt.

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