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Der Ferkelpreis fällt auf 59 Euro – Druck vom Schweinemarkt

In dieser Woche hat die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und (VEZG) eine deutliche Preissenkung für Ferkel bekannt gegeben. Der Preis ist um 6 Euro auf 59 Euro pro Ferkel gefallen, was dem Preisniveau von Anfang Dezember 2022 entspricht. Dies spiegelt die Entwicklung der wider, die ebenfalls nachgegeben haben.

Nach einer Phase der Stabilität in den vergangenen zwei Monaten erlebte der Ferkelpreis nun einen erneuten signifikanten Rückgang. Im europäischen Durchschnitt lag der Preis für Ferkel in der 42. Kalenderwoche (ab 14. Oktober) bei 60,2 Euro, was einem leichten Rückgang von 0,3 % gegenüber der Vorwoche und einem stärkeren Rückgang von 12,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Daten wurden von der EU-Kommission erhoben. Trotz des aktuellen Rückgangs liegt der Ferkelpreis in Europa immer noch knapp 25 % über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

Der deutsche Ferkelmarkt sieht sich aktuell mit einem starken Druck konfrontiert, was durch die niedrigen Schweinepreise bedingt ist. Letzte Woche fiel der VEZG-Vereinigungspreis für Schlachtschweine um 8 Cent von 2 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht auf 1,92 Euro. Ursache hierfür sind Angebotsüberschüsse und der daraus resultierende Druck der Schlachtbetriebe.

Die Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) berichtet von einem großen Angebot an Schlachtschweinen und entsprechend hohen Schlachtgewichten. Auch wenn die vorhandenen Mengen bisher abgesetzt werden konnten, verlagerten sich in einigen Regionen die Überschüsse in die folgende Woche, was die Schlachtunternehmen zu deutlichen Preisabschlägen veranlasste.

Dr. Robert Elmerhaus, Leiter des Lebendvieheinkaufs bei Tönnies, erklärte, dass die Rücknahme des Leitpreises notwendig war, um die zusätzlichen Mengen sowohl im Inland als auch im Ausland zu vermarkten. Die Marktsituation, gekennzeichnet durch Überschüsse und eine verkürzte Schlachtwoche, wirkte sich ebenfalls auf die ISN-Schweinebörse aus. Bei der letzten Auktion am Freitag konnten von 625 angebotenen Schweinen in zwei Partien keine verkauft werden.

Trotz der aktuellen Preissenkungen erwartet die VEZG für die kommende Schlachtwoche einen stabilen Preis, was den Markt möglicherweise etwas beruhigen könnte.

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