Anzeige
 

Crop-Monitoring-Agentur senkt Ertragsprognosen für Getreide

Die jüngsten Ernteprognosen für in Europa geben Anlass zur Sorge. Die von der Europäischen Kommission beauftragte Crop-Monitoring-Agentur MARS hat ihre Ertragsschätzungen im August erneut gesenkt. Dies betrifft fast alle angebauten Kulturpflanzen und wird hauptsächlich den extremen Wetterbedingungen zugeschrieben, die den Kontinent dieses Jahr heimsuchen.

In Südeuropa führten außergewöhnlich hohe Temperaturen zu deutlichen Beeinträchtigungen der Agrarproduktion. Besonders stark betroffen waren Gebiete, in denen extreme mit zusammenfiel, wie in Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Griechenland. Hier wurden die Ertragserwartungen für Sommerfrüchte wie Körnermais und Sonnenblumen erheblich reduziert.

Im Gegensatz dazu hatten die Länder des nördlichen Europas mit anderen Herausforderungen zu kämpfen. Übermäßiger Niederschlag verschlechterte die Erntebedingungen vor allem für Wintergetreide wie Weichweizen und , was sich insbesondere in den baltischen Staaten bemerkbar machte.

In Frankreich haben sich die Ernteaussichten für Wintergetreide dramatisch verschlechtert. Anhaltender Regen seit dem Frühjahr hat im Nordosten des Landes zu erheblichen Ertragsverlusten geführt. Auch die Entwicklung der Sommerkulturen, vor allem im Westen Frankreichs, leidet unter den fortgesetzten Niederschlägen, was wiederum die Kartoffel- und Zuckerrübenernte beeinträchtigt.

In Deutschland mussten die Erwartungen für Winterkulturen ebenfalls nach unten korrigiert werden, obwohl die Sommerkulturen eine gute Entwicklung zeigen. Die Ernte der Wintergerste ist abgeschlossen, aber häufige Regenfälle im Norden des Landes verzögerten die Ernte von Weichweizen und Raps. Dies wirft Bedenken hinsichtlich der Getreidequalität auf, die vielerorts nur noch als Tierfutter geeignet ist.

Polen erlebt ähnliche Herausforderungen, wobei die Erträge für Wintergetreide unter den Erwartungen liegen. Hohe Temperaturen in der ersten Julihälfte, gefolgt von Niederschlägen, beeinträchtigten die Erntebedingungen erheblich. Obwohl die Wintergerste bereits geerntet wurde und die Ernte von Winterweizen und Raps fast abgeschlossen ist, mussten die Ertragsprognosen für Winterkulturen reduziert werden. Im Gegensatz dazu profitieren die Sommerkulturen von ausreichender Feuchtigkeit.

Die aktuellen Entwicklungen auf den europäischen Agrarmärkten verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, Anpassungsstrategien an die zunehmend extremen Wetterbedingungen zu entwickeln, um die landwirtschaftliche Produktion und damit die in Europa zu gewährleisten.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

UASD: Aktualisierte Prognosen für die globale Maisproduktion

Die neuesten Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) zeigen eine Erhöhung der Prognosen für die globale Maisproduktion im Wirtschaftsjahr 2024/25. Die Produktion wird nun...

USDA: Prognose zur globalen Weizenproduktion und -lagerung aktualisiert

Die jüngsten Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) zeigen eine erhöhte Prognose für die globale Weizenproduktion und die Endbestände. Für die Saison 2024/25 wird...

Stabilisierung der Getreide- und Sojamärkte auf CBOT

Auf den internationalen Handelsplattformen festigen sich die Zukunftsmärkte für Soja, Weizen und Mais. Am 12. März verzeichneten die Sojafutures eine leichte Erholung...

Hohen EU-Strafzoll auf Lysin aus China belastet Schweinehalter

Deutsche Schweinehalter spüren die finanziellen Folgen der neuen EU-Strafzölle auf Lysin, eine essenzielle Aminosäure, die hauptsächlich aus China importiert wird. Diese Zölle,...

Globale Geflügelfleischpreise: Rückgang trotz Vogelgrippe

Trotz Ausbrüchen der Vogelgrippe in führenden Produktionsländern sind die weltweiten Preise für Geflügelfleisch gesunken, wie aus dem aktuellen Bericht der Ernährungs- und...