Anzeige
 

Fristende 2024: Modernisierungspflicht für alte Kaminöfen

Bis zum Ende des Jahres 2024 stehen Besitzer von Kaminöfen, die vor 2010 in Betrieb genommen wurden, vor einer wichtigen Entscheidung. Diese Öfen müssen, sofern sie nicht den aktuellen Emissionsstandards entsprechen, entweder stillgelegt oder nachgerüstet werden. Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks – Zentralinnungsverband (ZIV) teilt mit, dass ab dem 1. Januar 2025 keine Nachrüstungen mehr gesetzlich möglich sind und eine Verlängerung der Übergangsfrist nicht in Aussicht steht.

Finden Sie aktuelle Pelletspreise in Ihrer Region*

*Pelletspreise werden von holzpellets.net zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.

Nach dem Immissionsschutzgesetz sind Besitzer älterer Kaminmodelle verpflichtet, diese bis Ende 2024 zu ersetzen oder mit einem Feinstaubfilter auszurüsten, falls sie die festgelegten Emissionsgrenzwerte überschreiten. Kaminöfen, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb genommen wurden, sind hiervon betroffen. Die Optionen für die Eigentümer umfassen den Austausch des alten Ofens gegen ein neues Modell oder die Nachrüstung mit einem Partikelfilter, um die Weiterbenutzung zu ermöglichen.

Für Öfen, die vor dem 1. Januar 1995 installiert wurden, endete die Frist zur Nachrüstung oder zum Austausch bereits am 31. Dezember 2020. Bei fest eingemauerten und verkleideten Kaminkassetten gestaltet sich ein Austausch besonders schwierig und kostenintensiv, was von einem Fachmann durchgeführt werden muss.

Sollte keine Nachrüstung erfolgen, ist der Schornsteinfeger verpflichtet, den Betrieb des Ofens einzustellen. Eine weitere Nutzung ohne entsprechende Genehmigung gilt dann als illegale Feuerstätte. Zur Bestimmung der Feinstaubemissionen des Ofens gibt es verschiedene Methoden. Falls die erforderlichen Daten nicht in den Unterlagen des Herstellers zu finden sind, kann eine Abgasmessung durch den Bezirksschornsteinfeger erfolgen, die jedoch mit Kosten verbunden ist. Sollten die Emissionswerte nicht den Vorgaben entsprechen, ist der Einbau eines Partikelfilters erforderlich, was ebenfalls finanziell zu Buche schlägt. Die Kosten für die Nachrüstung eines Filters liegen etwa bei 600 Euro, abhängig von Ofenmodell und Filtertyp.

Es wird empfohlen, dass Eigentümer die Feinstaubwerte ihres Kamins in der HKI-Datenbank überprüfen oder eine Einstufungsmessung durch den Schornsteinfeger vornehmen lassen. Vor einer Entscheidung sollten Kaminbesitzer unbedingt das Gespräch mit ihrem Schornsteinfeger suchen, um die optimale Lösung für ihre Situation zu finden.

Finden Sie aktuelle Pelletspreise in Ihrer Region*

*Pelletspreise werden von holzpellets.net zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.

Weitere Energie-Nachrichten

Holzbriketts: Eine clevere Alternative zu teurem Brennholz

Die Preise für Brennholz sind vor der neuen Heizsaison 2025 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch im langjährigen Vergleich sind hochwertiges Buchen-...

CO2-Abgabe steigt weiter – Landwirte müssen mehr zahlen

Der Bundestag beschloss Ende Januar 2025 das TEHG-Europarechtsanpassungsgesetz 2024, mit dem die europäische Emissionshandelsreform ins nationale Recht übertragen wird. Bereits 2025 kletterte...

Heizöl so günstig wie lange nicht

An den weltweiten Rohstoffbörsen verzeichnen die Notierungen für Öl erhebliche Rückgänge und erreichen damit Tiefststände, wie sie seit etlichen Monaten nicht mehr...

SuedLink: Letzte Baugenehmigung erteilt

Das SuedLink-Projekt, das größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende, wird nun in allen sechs Bundesländern gebaut. Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt von Gerstungen bis...

Namibia-Projekt: RWE steigt aus Wasserstoff aus

Der Energiekonzern RWE wollte in Namibia großflächig Wasserstoff herstellen lassen und nach Deutschland bringen. Das als Vorzeigevorhaben angekündigte Projekt ist nun gestoppt...