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EU-Entwaldungsverordnung: Verschärfte Bürokratiebelastung in Sicht

Die geplante Europäische Entwaldungsverordnung (EUDR) stößt weiterhin auf erheblichen Widerstand in der Wirtschaft. Obwohl die EU-Kommission die Einführung dieses Regelwerks um ein Jahr verschoben hat, bleiben die Bedenken hinsichtlich der zunehmenden Bürokratie und der daraus resultierenden Belastungen für Unternehmen bestehen. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), eine Organisation nahe der CDU/CSU, argumentiert, dass die Verordnung die Probleme nicht löse, sondern lediglich verschiebe, und fordert daher ihren vollständigen Stopp.

Die MIT-Bundesvorsitzende Gitta Connemann kritisiert die EUDR grundlegend. Ihrer Ansicht nach trägt die Verordnung nicht zur Lösung von Umweltproblemen bei, sondern verschärft diese sogar. In Deutschland, wo die Waldfläche durch die Anstrengungen von Waldeigentümern und Forstbetrieben sogar zugenommen hat, sieht sie kein Risiko für Entwaldung. Connemann warnt davor, dass die Verordnung die Waldschützer schwächen und den Mittelstand mit hohen bürokratischen Aufwänden belasten würde, was letztlich die Wettbewerbsfähigkeit Europas beeinträchtigen könnte.

Die MIT führt weiter aus, dass europäische Unternehmen durch die EUDR benachteiligt werden könnten, da sie sich möglicherweise aus bestehenden Lieferketten zurückziehen und stattdessen auf Anbieter aus anderen Ländern ausweichen würden. Dies könnte nicht nur zu keiner Verbesserung der Umweltprobleme führen, sondern auch kleinen Unternehmen im Globalen Süden schaden. Zudem könnten Drittländer die EU-Vorgaben als übergriffig und protektionistisch empfinden, was den Marktzugang erschweren würde.

Die Verordnung würde den Import und Export durch zusätzliche bürokratische Hürden verteuern und könnte die Wettbewerbsfähigkeit der Unionsländer schwächen. Besonders der Mittelstand, der bereits mit den bürokratischen Anforderungen des Lieferkettengesetzes, der Taxonomie-Verordnung oder der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) konfrontiert ist, wäre von dieser zusätzlichen Belastung betroffen.

Die MIT plädiert dafür, dass der Mittelstand seine Ressourcen besser in unternehmerische Tätigkeiten statt in die Erfüllung bürokratischer Auflagen investieren sollte. Sie kritisiert auch, dass die EU-Kommission unter Präsidentin von der Leyen zwar versprochen hat, die bürokratischen Hürden für Unternehmen zu senken, dies aber mit der EUDR nicht erreicht wird. Tatsächlich führt die Verordnung zu paradoxen Situationen, wie etwa für Großhändler, die auf Euro-Paletten liefern. Diese müssen Nachweise erbringen, selbst wenn das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten europäischen Wäldern stammt, was den Handel im Binnenmarkt erschwert, ohne dass dies derzeit durch länderspezifische Ausnahmen abgemildert wird.

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