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Landtechnikmarkt unter Druck: Lemken führt Kurzarbeit ein

Die Landtechnikbranche erlebt derzeit eine spürbare Marktabschwächung, die das Unternehmen Lemken dazu veranlasst hat, ab Oktober 2024 Kurzarbeit für Mitarbeiter aus Produktion und Verwaltung einzuführen. „Die Nachfrage auf den internationalen Märkten hat signifikant nachgelassen, was die gesamte Branche vor Herausforderungen stellt“, erklärt Anthony van der Ley, Geschäftsführer von Lemken. Dieser globale Druck zwingt die Hersteller zu einer flexiblen Anpassung ihrer Produktionskapazitäten.

Besonders der Sektor der Anbaugeräte, der nach Jahren mit Rekorderlösen nun Einbußen verzeichnet, ist von der rückläufigen Marktentwicklung betroffen. Anbaugeräte, die stark von regionalen Märkten abhängen, reagieren auf wirtschaftliche Abschwünge empfindlicher als beispielsweise Traktoren. Auch in diesem Bereich haben andere Hersteller bereits auf Kurzarbeit umgestellt.

Lemken berichtet von einer geringeren Investitionsbereitschaft bei Landwirten und Lohnunternehmern, während gleichzeitig die Lagerbestände bei den Händlern hoch sind und die Finanzierungskosten ansteigen. Zusätzliche Belastungen ergeben sich durch höhere Zinssätze und regional schwächere Ernteergebnisse, die zusammen mit fallenden Erzeugerpreisen die Branche weiter unter Druck setzen. Diese Erkenntnisse hat Lemken aus den Gesprächen mit Landwirten auf den Herbstmessen gezogen.

Um den Auftragsrückgang zu bewältigen, hat das Unternehmen umfassende Sparmaßnahmen in allen Geschäftsbereichen eingeleitet. Zu den ersten Schritten gehört die Einführung von Kurzarbeit in den Bereichen Produktion und Verwaltung, bei der an einigen Tagen in der Woche nicht gearbeitet wird. Der Service- und Ersatzteilbereich soll jedoch weiterhin uneingeschränkt erreichbar bleiben.

„Wir rechnen damit, dass die Kurzarbeit bis zum Ende des Jahres anhalten wird“, fügt van der Ley hinzu. Sollte sich die Auftragslage jedoch schneller als erwartet erholen, plant Lemken, die Produktion umgehend wieder hochzufahren.

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