Anzeige
 

Kuhn Group startet schwach ins Jahr 2024

Die Kuhn Group, eine Tochtergesellschaft der Schweizer Bucher Industries, ist mit Herausforderungen in das Jahr 2024 gestartet. Die ersten Monate des Jahres waren von einer allgemeinen konjunkturellen Abschwächung und spezifischen Unsicherheiten im Landtechnikmarkt geprägt, die den Auftragseingang und Umsatz unter die Werte der Vorjahresperiode drückten.

Besonders betroffen war der Markt für Landmaschinen, wo die Nachfrage spürbar zurückging. Dies ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Sinkende Preise für Agrarerzeugnisse, erhöhte Zinssätze und die Reduzierung von Subventionen hemmten die Investitionsbereitschaft der Landwirte. Zusätzlich sind die Lagerbestände an Landmaschinen im Händlernetz nach wie vor hoch, was die Nachfrage weiter dämpft.

Regionale Unterschiede verdeutlichen die globalen Herausforderungen: In Brasilien blieb der Auftragseingang besonders niedrig, während in Europa das politisch unsichere Klima sowie verzögerte Aussaaten durch nasse Wetterbedingungen den Markt belasteten. Auch in Nordamerika zeigten sich erste Anzeichen einer Marktabschwächung.

Als Resultat dieser Entwicklungen verzeichnete die Kuhn Group einen deutlichen Umsatzrückgang im Vergleich zum starken Vorjahr. Der Auftragsbestand, der eine Reichweite von über vier Monaten aufweist, spiegelt die anhaltenden Marktunsicherheiten wider.

Für das gesamte Jahr 2024 prognostiziert die Kuhn Group angesichts der zunehmenden globalen Unsicherheiten eine weiterhin leicht rückläufige Nachfrage. Entsprechend wird auch ein Umsatzrückgang sowie eine niedrigere Betriebsgewinnmarge erwartet. Die Bucher Industries, der Mutterkonzern, stellt sich ebenfalls auf einen leichten Umsatzrückgang ein und geht von einer Abnahme der Betriebsgewinnmarge aus, die jedoch weiterhin zweistellig bleiben soll. Das Konzernergebnis wird voraussichtlich unter dem hohen Vorjahreswert liegen.

Diese Prognosen unterstreichen die Notwendigkeit für die Kuhn Group und die Bucher Industries, sich auf effiziente Produktionsprozesse und Kostenmanagement zu konzentrieren, um sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Weitere Wirtschaftsnachrichten

Wegweisendes Urteil: Genossenschaften dürfen Agrarland kaufen

Das Oberlandesgericht Hamm hat in einem bemerkenswerten Verfahren zugunsten einer Tochtergesellschaft der Genossenschaft Kulturland geurteilt. Die Richter befanden den Erwerb von Ackerland...

Windenergiefirma Eno Energy meldet Insolvenz an

Das dritte Jahr der Abschwächung in der Windenergiebranche hat ein weiteres Opfer gefordert. Die Eno Energy GmbH hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen...

BASF sucht Partner für Enzym-Sparte

Der Chemiekonzern BASF möchte seinen Geschäftsbereich für Futtermittel-Enzyme mit Hilfe externer Partner weiterentwickeln. Das Unternehmen prüft verschiedene strategische Möglichkeiten für diesen Bereich,...

Insolvenzwelle in US-Agrarsektor

In den Vereinigten Staaten endet eine Phase ungewöhnlich niedriger Insolvenzen in der Landwirtschaft. Nach aktuellen Zahlen der Federal Reserve Bank of Minneapolis...

Edeka: Ab 2030 nur noch Geflügelfleisch aus höheren Haltungsformen

Der Lebensmittelhändler Edeka hat angekündigt, bis Ende 2030 in seinen Eigenmarken ausschließlich Geflügelfleisch aus höheren Haltungsformen anzubieten. Die Umstellung soll sich auf...