Im April 2024 erzielten die deutschen Lebensmittelhersteller ein Absatzplus von 8,3 % gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres. Besonders im Inland konnte mit einem Anstieg von 10,5 % eine starke Nachfrage verzeichnet werden, während der Auslandsabsatz um 4,6 % zulegte. Der Gesamtumsatz der Branche erreichte 19,5 Milliarden Euro, was einem nominalen Wachstum von 8,4 % entspricht. Der Umsatz auf dem heimischen Markt belief sich auf 12,5 Milliarden Euro, ein Plus von 9,6 %, und der Umsatz im Ausland stieg auf 7,0 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 6,4 % entspricht. Während die Ausfuhrpreise um 1,7 % anstiegen, verzeichneten die Erzeugerpreise im Inland einen Rückgang von 0,8 %. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex verbesserte sich um 5,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die Kosten für Agrarrohstoffe und Energie stellen wesentliche Einflussfaktoren für die Lebensmittelproduktion dar. Anstiege dieser Kosten haben signifikante Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette und beeinflussen dadurch die Verkaufspreise der Ernährungsindustrie.
Im April stiegen die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte gegenüber dem Vormonat um 0,7 %. Pflanzliche Produkte verzeichneten dabei einen Preisanstieg von 1,4 %, während tierische Produkte um 0,2 % teurer wurden. Der FAO-Lebensmittelpreisindex blieb im Juni stabil und lag 2,1 % unter dem Niveau des Vorjahres. Die Preise für Getreide und Fleisch gingen zurück, während die Kosten für Öl, Zucker und Milchprodukte anstiegen.
Bei den gewerblichen Erzeugerpreisen gab es im Mai eine Preissenkung für Erdgas, während Erdöl und Braunkohle Preisanstiege zu verzeichnen hatten. Die aktuellen Erdgaspreise sind immer noch um 206 % höher als zu Beginn des Jahres 2020.
Der ifo-Geschäftsklimaindex, der die Stimmung und die Erwartungen in der Ernährungsindustrie misst, zeigte für Juni eine Verschlechterung des Klimas. Der Index fiel um 6,3 Punkte auf 98,2 Zähler. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate haben sich verschlechtert.
Das GfK Konsumklima, ein Maßstab für die Verbraucherstimmung, fiel im Juni um 2,2 Punkte auf einen Wert von minus 21,8. Die Erwartungen hinsichtlich Einkommen und Wirtschaftslage erlitten einen Rückschlag.
Im Mai stiegen die allgemeinen Verbraucherpreise leicht um 0,1 %, während die Lebensmittelpreise um denselben Wert fielen. Im Jahresvergleich lagen die Lebensmittelpreise um 1,2 % höher, die allgemeinen Verbraucherpreise stiegen um 2,4 %.