Der führende dänische Schlachtkonzern Danish Crown befindet sich in einer schwierigen Phase, wie aus den Worten des neuen Konzernchefs Niels Duedahl hervorgeht. Bei der Präsentation des Geschäftsberichts für das Jahr 2023/24 in Randers am vergangenen Freitag, den 22. November, erläuterte Duedahl die aktuellen Herausforderungen des Unternehmens. Er betonte, dass im laufenden Geschäftsjahr mit einem Rückgang des Schweineangebots um etwa 5 % zu rechnen sei, eine Entwicklung, die das Unternehmen stark fordert.
Trotz dieser Herausforderungen konnte Danish Crown im Geschäftsjahr 2023/24 einen leichten Umsatzanstieg von 0,3 % auf 9,09 Milliarden Euro verzeichnen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) verbesserte sich um 1,2 % auf 326 Millionen Euro. Jedoch stiegen die Finanzaufwendungen deutlich um 27 % auf 143 Millionen Euro, und die Kosten für Sonderaufwendungen erhöhten sich um 133 % auf 63 Millionen Euro. Infolgedessen fiel der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr um 29 % auf 140 Millionen Euro.
Duedahl kündigte weiterhin Abschreibungen auf Vermögenswerte an, die nicht zufriedenstellend zum Ergebnis beitrugen. Er äußerte sich besonders kritisch über die Performance von Scan-Hide sowie die Ergebnisse der beiden deutschen Rinderschlachthöfe, die hinter den Erwartungen blieben. Auf Spekulationen über einen möglichen Verkauf des Schlachthofs in Essen bei Oldenburg an Westfleisch ging Duedahl nicht ein, betonte jedoch die Dringlichkeit einer verbesserten Ertragssituation.
Um die Wettbewerbsfähigkeit in der Bezahlung der Schweine zu erhöhen und Kosten zu reduzieren, hat das Unternehmen bereits Personalmaßnahmen ergriffen und die Anzahl der Arbeitsplätze im Kerngeschäft um 500 reduziert. Weitere Maßnahmen sollen zu einer jährlichen Kostensenkung von insgesamt 67 Millionen Euro führen.
Trotz eines Rückgangs der geschlachteten Bio-Schweine und Bio-Rinder konnte die Tochtergesellschaft Friland einen Umsatzanstieg verzeichnen. Laut Geschäftsführer Søren Tinggaard erlebt das Bio-Segment eine positive Entwicklung, wobei die Vergütungen für Bio-Schweine und Freilandschweine im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind.