Die Bayer AG musste im zweiten Quartal 2024 Einbußen in ihrem Agrarsegment hinnehmen. Das operative Ergebnis der Sparte Crop Science vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf minus 150 Millionen Euro, während im Vorjahresquartal noch ein Gewinn von 146 Millionen Euro erwirtschaftet wurde.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 27,7% auf 524 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Das EBIT der Agrarsparte erreichte ein Minus von 229 Millionen Euro im aktuellen Quartal.
Bill Anderson, CEO der Bayer AG, beschrieb den Agrarmarkt als schwierig, was sich deutlich in den Finanzergebnissen niederschlage. Dennoch sei es dem Crop-Science-Bereich fast gelungen, die negativen Effekte durch strategische Preisfestsetzungen bei Mais und gesteigerten Verkaufszahlen von Soja und Glyphosat auszugleichen. Anderson räumte ein, dass die Profitmargen im ersten Halbjahr unter Druck geraten seien, betonte jedoch, dass das Team Kosten und Lagerbestände effektiv verwaltet habe, um die Liquidität zu verbessern. Dies werde auch in der zweiten Jahreshälfte eine hohe Priorität haben.
In Bezug auf Glyphosat verwies Anderson auf juristische Erfolge in Australien und den USA. Die Abweisung einer Sammelklage in Australien deutete er als Bestätigung der wissenschaftlichen Argumentation von Bayer. In den USA hätten Gerichtsentscheidungen in Philadelphia zu Gunsten von Bayer dazu geführt, dass eine Klage eingestellt wurde.
Zudem gab Anderson bekannt, dass Bayer im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 3.200 Arbeitsstellen gestrichen hat, eine Maßnahme, die am 6. August im Rahmen der Präsentation des Halbjahresfinanzberichts öffentlich gemacht wurde.