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Teilelektrischer Antrieb: Effizienzsteigerung beim Mähdrescher

Auf der Agritechnica hat Claas einen teilelektrifizierten Antrieb für Mähdrescher vorgestellt. Das Herzstück des neuen Systems bildet eine 55 kW starke E-Maschine, die am Zentralgetriebe angebracht ist und schnell zwischen den Funktionen als Antriebsmotor und Generator wechseln kann. Diese Flexibilität ermöglicht es, die angebundene Batterie mit einer Kapazität von 2,7 kWh effizient zu laden und zu entladen.

Während bei kleineren Traktoren und Ladern batterieelektrische Antriebe durchaus denkbar sind, sieht Claas bei mittleren Traktoren und Radladern aufgrund des höheren Leistungsbedarfs und der größeren Entfernungen zwischen Einsatzorten und Ladestationen eher Potenzial für Gasmotoren oder Wasserstoffantriebe.

Für größere Traktoren, Mähdrescher und Feldhäcksler bleibt der Verbrennungsmotor mit flüssigem Kraftstoff vorerst ohne Alternative. Um die Energie von 1.000 Litern Diesel zu ersetzen, wäre eine Lithium-Ionen-Batterie von 25 Tonnen notwendig. Auch Wasserstoffantriebe sind aufgrund des hohen Volumenbedarfs und der komplexen Infrastruktur für Tank und Kühlung keine praktikable Option.

Die Entwicklung des teilelektrischen Antriebs zielt darauf ab, die Effizienz der Mähdrescher zu verbessern. Der in einem Lexion 7500 integrierte 340 kW starke Dieselmotor wurde um eine E-Maschine mit 55 kW Leistung erweitert, die dank eines 48-Volt-Wechselrichters blitzschnell zwischen Motor- und Generatorbetrieb umschalten kann. Dies ermöglicht es, Lastspitzen effektiv abzufangen und die Batterie in leistungsärmeren Phasen zu laden.

Feldversuche von Claas haben gezeigt, dass der E-Motor kurzzeitige Lastspitzen unter 10 Sekunden abfangen kann. Wenn weniger Leistung benötigt wird, lädt der Generator die Batterie wieder auf. Dies führt zu einer gleichmäßigeren Auslastung des Dieselmotors, was die Drehzahlschwankungen minimiert und den Motor dauerhaft in einem kraftstoffsparenden Betriebspunkt hält. Dies resultiert in einer besseren Druschqualität und geringeren Ernteverlusten.

Trotz der erfolgreichen Feldtests ist die Wirtschaftlichkeit des teilelektrischen Antriebs aufgrund der aktuell noch hohen Kosten für E-Antriebe und Speicher noch nicht gegeben. Dies stellt die größte Herausforderung für die kommerzielle Einführung dieser Technologie dar.

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