Die Sicherung der Nahrungsversorgung Taiwans im Falle eines Konflikts mit China stellt eine erhebliche Herausforderung für die Regierung dar. Aktuell kann Taiwan lediglich 30 % seines Nahrungsbedarfs selbst decken – ein Tiefstand, der seit 18 Jahren nicht erreicht wurde. Dennoch versichert das taiwanesische Landwirtschaftsministerium, dass im Krisenfall ausreichend Reisvorräte für sieben Monate vorhanden sind.
Um auf eine mögliche Blockade durch China vorbereitet zu sein, plant die Regierung, strategische Reserven an lebenswichtigen Gütern wie Reis anzulegen und diese sicher im gesamten Land zu verteilen. Diese Vorbereitungen sind Teil einer umfassenden Strategie, um in Krisenzeiten die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Berichten von Reuters, der Taiwantimes und der Japantimes zufolge sieht sich Taiwan durch regelmäßige militärische Aktivitäten Chinas in den letzten fünf Jahren zunehmend unter Druck gesetzt.
Zu den Vorsichtsmaßnahmen des Landwirtschaftsministeriums gehört es, die Reisvorräte stets über dem gesetzlich vorgeschriebenen Niveau zu halten. Dies soll die Inselbewohner vor den Folgen von Angriffen auf wichtige Infrastrukturen schützen. Weiterhin hat die Regierung Pläne entwickelt, die landwirtschaftliche Produktion während einer Blockade zu intensivieren. Es ist vorgesehen, mehr Ackerflächen für den Reisanbau zu nutzen sowie den Anbau von Süßkartoffeln, Sojabohnen und frischem Gemüse auszuweiten. Auch die Aquakultur soll gefördert werden, um die Selbstversorgung zu stärken.
Eine spezielle Task Force wird eingerichtet, um die Lebensmittelvorräte monatlich zu überprüfen und die Sicherheit der Nahrungsversorgung kontinuierlich zu gewährleisten. Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf die sinkende Selbstversorgungsquote, die 2023 auf nur noch 30,3 % fiel, den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahrzehnten. Diese Entwicklungen zeigen, wie ernst die Bedrohung durch eine mögliche Isolation von äußeren Märkten genommen wird und welche Schritte unternommen werden, um die Resilienz der Lebensmittelversorgung zu erhöhen.
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