Die dänische Schweinegenetik genießt weltweit einen hervorragenden Ruf, insbesondere wegen ihrer hohen Fruchtbarkeitsraten. Dänische Sauen haben aufgrund ihrer großen Wurfgrößen auch in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Doch die Herausforderung bleibt, die hohe Anzahl lebend geborener Ferkel erfolgreich aufzuziehen.
Daten aus Dänemark belegen, dass die Verluste bei Saugferkeln im Jahr 2021 mit 23,4 % einen alarmierenden Höchststand erreichten. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 lag die Sterblichkeitsrate bei durchschnittlich 20,9 %. Diese Zahlen wurden von der Beratungs- und Kontrollorganisation Landbrug & Fødevarer veröffentlicht.
Um die Überlebensrate der Ferkel zu verbessern, hat das dänische Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung 2022 ein neues Zuchtziel eingeführt. Experten erwarten, dass durch diese Maßnahme die Sterblichkeit der Ferkel über die nächsten Jahre hinweg um etwa einen Prozentpunkt pro Jahr gesenkt werden kann.
Bereits im vergangenen Jahr zeigte sich ein Rückgang der Saugferkelverluste um 0,9 % in den dänischen Betrieben. Fachleute führen diesen positiven Trend auf die Anpassung der Zuchtziele zurück. Ein zentrales Element der neuen Zuchtarbeit ist die Bekämpfung der negativen Korrelation zwischen Futterverwertung und Saugferkelsterblichkeit.
Angesichts der ermutigenden Zwischenergebnisse planen die Forscher, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzuverfolgen. Ziel ist es, die Zucht weiter zu optimieren und die Bedingungen für die Aufzucht der Ferkel nachhaltig zu verbessern.