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Schweinemarkt unter Druck: Sauenpreise kräftig gefallen, Schlachtungen werden reduziert

Mit der anstehenden Weihnachtszeit stehen Anpassungen im bevor, die von , Deutschlands größter Genossenschaftsmolkerei, bereits umgesetzt werden. Aufgrund der festlichen Konstellation reduziert das Unternehmen schon diese Woche seine Schlachtmengen, was in der 52. Kalenderwoche zu einer noch stärkeren Einschränkung führen wird.

In der vergangenen Woche hat sich der Druck auf den Markt bereits bemerkbar gemacht: Die Preise für sind deutlich gefallen. Tönnies hat angekündigt, auch die Schlachtungen von Schlachtschweinen zu drosseln, was zu einem Überangebot führen könnte und womöglich auch die Preise für Schlachtschweine in der Mitte der Woche belasten wird.

Die Preise für Sauen wurden letzte Woche von Tönnies von einem Euro auf 85 Cent pro Kilo reduziert. Im Gegensatz dazu blieben die Preise für Schlachtschweine stabil bei 1,92 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht.

Der starke Preisverfall bei den Sauen wird mit dem hohen Angebot und der geringeren Nachfrage nach Sauenfleisch in der Vorweihnachtszeit begründet. Dies zwingt die Schlachthöfe dazu, mehr einzufrieren als üblich. Laut einer Unternehmenssprecherin beobachtet Tönnies den Markt sorgfältig und passt die Schlachtmengen entsprechend an. Es sei jedoch schwierig zu prognostizieren, wie lange die schwache Nachfrage bestehen bleibt. Der typische Rückgang der Nachfrage nach Sauenfleisch um die Weihnachtszeit wird als saisonübliches Phänomen angesehen.

Die Sprecherin erklärt weiter, dass das Unternehmen bemüht sei, die Sauenhalter frühzeitig über die Marktentwicklungen zu informieren, damit diese mögliche Preisrückgänge einkalkulieren können.

Nicht nur bei Tönnies, auch bei , einem anderen großen Akteur, sind die Sauenpreise gesunken. Die Preise reduzierten sich laut einem Bericht des niederländischen Agrarportals nieuweoogst in der vergangenen Woche von 1,33 Euro auf 1,23 Euro pro Kilo Schlachtkörpergewicht ab Hof.

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