Anzeige
 

Bauernproteste gegen EU-Mercosur-Abkommen intensivieren sich

In den letzten Wochen haben sich Landwirte in Deutschland und Frankreich vehement gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten ausgesprochen. Das Abkommen, dessen Unterzeichnung für den 6. Dezember in Montevideo, Uruguay, geplant war, steht schon seit längerem in der Kritik.

Die Unterzeichnung des Vertrags sollte im Rahmen eines Treffens zwischen Vertretern der EU und den Mercosur-Staaten – Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay – stattfinden. Jedoch haben massive Protestaktionen, insbesondere in Deutschland und Frankreich, dazu geführt, dass die Unterzeichnung möglicherweise verhindert oder zumindest verzögert wird.

In mehreren EU-Ländern, darunter Frankreich, , und Italien, regt sich erheblicher Widerstand gegen das Abkommen. In Frankreich sind die Bauernproteste besonders prägend für die öffentliche Debatte. Aufgrund dieser Widerstände hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihre geplante Teilnahme an der Konferenz in Montevideo abgesagt, was darauf hindeutet, dass das Abkommen möglicherweise aufgeschoben oder neu verhandelt werden muss.

In Baden-Württemberg und im Elsass haben Landwirte als Zeichen ihres Protests die Europa-Brücke zwischen Kehl und Straßburg blockiert. Sie kritisieren vor allem die Inkonsistenz der EU-Politik, die einerseits hohe Umwelt- und Tierschutzstandards innerhalb der EU fordert, andererseits aber den Import von aus Ländern erlauben möchte, in denen diese Standards nicht eingehalten werden. Die Landwirte fordern nicht nur eine Neuverhandlung des Abkommens, sondern auch eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für , um die Transparenz und Sicherheit für Verbraucher zu erhöhen.

Auch in anderen Teilen Deutschlands, wie in Dresden, fanden Protestaktionen statt, die auf die potenziell negativen Auswirkungen des Freihandelsabkommens auf die lokale Landwirtschaft aufmerksam machen. Der unterstützt die Forderungen nach einer Neuverhandlung des Agrarteils des Abkommens, um die hohen europäischen Standards zu wahren. Durch die Proteste könnte nun mehr Zeit gewonnen worden sein, um das Abkommen zu überdenken und möglicherweise anzupassen.

Weitere Nachrichten aus der Politik

Copa Cogeca gegen Zölle auf Stickstoffdünger aus Russland und Belarus

Die größte landwirtschaftliche Vereinigung in der Europäischen Union, Copa Cogeca, hat sich gegen die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Tarife auf russische...

Heiße Debatte um geplante Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz

In der aktuellen politischen Landschaft Deutschlands wird intensiv über die Aufnahme des Ziels der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 in das Grundgesetz...

Bauernproteste in Deutschland: Widerstand gegen Agrarpolitik wächst

In Thüringen formiert sich Widerstand: Die Vereinigung der Unabhängigen Bauern aus Bad Frankenhausen ruft Landwirte aus ganz Deutschland zu Protestaktionen auf. Ihr...

EU reagiert auf US-Zölle mit eigenen Maßnahmen

Ab dem kommenden Monat wird die Europäische Union Zölle auf amerikanische Produkte im Wert von 26 Milliarden Euro einführen, als Antwort auf...

Koalitionspläne: Neuerungen und Kompromisse für die Landwirtschaft

Die aktuellen Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD haben zu Ergebnissen geführt, die sowohl Erleichterungen als auch Kompromisse für die Landwirtschaft in Deutschland...