Die deutsche Landwirtschaft steht im Widerstand gegen die geplanten Kürzungen der Bundesregierung bei den Agrardiesel-Subventionen und der Kfz-Steuerbefreiung. Eine Online-Petition, die sich gegen diese Sparpläne ausspricht, hat bereits die beachtliche Zahl von über einer Million Unterstützer erreicht.
Die Petition, die am 17. Dezember 2023 eingereicht wurde, fordert die unveränderte Beibehaltung der Agrardieselrückvergütung nach § 57 des Energiesteuergesetzes sowie der Kfz-Steuerbefreiung für Land- und Forstwirte. Innerhalb weniger Tage, bis zum 20. Dezember, hatten bereits über 851.000 Menschen ihre Unterschrift geleistet, und am Morgen des 22. Dezembers war die Zahl der Unterzeichner auf 1.018.813 angestiegen. Das nächste Ziel der Organisatoren ist es, die Marke von 1,5 Millionen Unterschriften zu erreichen.
Die geplante Streichung der Vergünstigungen hat bereits landesweite Proteste ausgelöst. Am Montag demonstrierten mehr als 10.000 Landwirte aus ganz Deutschland, davon etwa 1.700 mit Traktoren, im Berliner Regierungsviertel. Die Landwirte äußern ihre Besorgnis über die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Sparmaßnahmen auf ihre Betriebe und die gesamte Landwirtschaftsbranche.
Bauernpräsident Joachim Rukwied kündigte bei der Demonstration weitere Aktionen an, um den Druck auf die Regierung zu erhöhen. Für den 8. Januar ist bereits die nächste Großdemonstration in Berlin geplant, bei der weiterhin ein starkes Zeichen gegen die Kürzungspläne gesetzt werden soll.
Die Debatte um die Agrardieselvergünstigungen zeigt die Spannungen zwischen den finanziellen Bedürfnissen der Bundesregierung und den Anforderungen der Landwirtschaft, die sich in einer Phase der Umstellung und des ökologischen Wandels befindet. Diese Entwicklung stellt eine Herausforderung für die Zukunftssicherung der landwirtschaftlichen Produktion in Deutschland dar.