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NABU fordert naturverträglichere Landwirtschaft bis 2030

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat in seinem kürzlich veröffentlichten „Grundsatzprogramm Offenland“ elf Forderungen zur Schaffung einer naturverträglicheren Landwirtschaft aufgestellt. Eine der zentralen Forderungen ist die Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum, wobei sie nur im Notfall verwendet werden sollten. Ziel sei es, die landwirtschaftliche Praxis von einer Ausrichtung auf maximale Erträge hin zu mehr Resilienz zu verlagern. Dies könne durch längere Fruchtfolgen und eine Reduzierung des Inputfaktors erreicht werden. Auch der Einsatz von Mineraldünger und die Bodenbearbeitung sollen zur Bodenschonung minimiert werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Forderung nach einer deutlichen Erhöhung des Anteils an Strukturelementen in der Agrarlandschaft. Bis zum Jahr 2030 sollten diese mindestens ein Zehntel der Agrarfläche ausmachen. Gleichzeitig soll die Effizienz der Agrarnutzung verbessert werden. Insbesondere wird die Futterproduktion kritisiert, da sie aufgrund des hohen Flächenverbrauchs die Tierhaltung bis 2035 halbiert werden soll. Dies soll durch eine Flächenbindung von maximal 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar erreicht werden, wobei die Tierbestände an das vorhandene Grünland und die verfügbaren Futtermengen angepasst werden sollen.

Der NABU fordert auch eine Verringerung des Konsums tierischer Produkte, um Importe zu vermeiden, sowie die Honorierung von Umweltschutzleistungen der Landwirte. Darüber hinaus soll der Naturschutz verstärkt in die landwirtschaftliche Ausbildung integriert und der Schutz von Sonderlebensräumen für Pflanzen und Tiere, wie Trockenrasen und Feuchtwiesen, gewährleistet werden.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger betont, dass das Grundsatzprogramm Möglichkeiten aufzeigt, wie eine naturverträglichere Landwirtschaft umgesetzt werden kann, die sowohl Landwirte als auch Ökosysteme und die Artenvielfalt unterstützt. Es zeigt einen Weg auf, wie Konflikte um Agrarflächen durch eine effizientere und gleichzeitig naturverträglichere Bewirtschaftung gelöst werden können.

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