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Weizenpreise erholen sich, Mais legt weiter zu – Erntedaten aus Russland und Ukraine beeinflussen Markt

Die erlebten zu Beginn dieser Woche zunächst einen Rückgang, beeinflusst durch neue Erntemeldungen aus Australien und einen starken Einbruch der Rapspreise. Doch bereits am Mittwoch zeigte sich eine Erholung auf dem Markt, und die Preise für Weizen begannen wieder zu steigen. Eine besondere Steigerung verzeichneten die Preise für Mais, bedingt durch die schlechter als erwartete in der Ukraine, welche die Liefermengen nach Europa reduziert.

Die Situation wird weiterhin durch eine nach unten korrigierte Prognose der russischen Weizenernte verschärft. Auch die ukrainische Regierung trägt zu dieser Entwicklung bei, indem sie die Weizenexporte durch ein Memorandum begrenzt. Laut einer Mitteilung des ukrainischen Ministeriums für und Ernährung vom 3. September wurde beschlossen, das Exportvolumen von Weizen und Meslin im Wirtschaftsjahr 2024/2025 auf 16,2 Millionen Tonnen zu beschränken. Zudem wurde eine monatliche Überwachung und eventuelle Anpassung der Exportgrenze ab Januar 2025 vereinbart.

Die ungünstigen Wetterbedingungen in der Ukraine haben ebenfalls zu einer Beeinträchtigung der Ernte geführt, mit potenziellen Ernteverlusten von über 15 %. Insbesondere die Maisernte wird voraussichtlich 22 Millionen Tonnen nicht übersteigen, wie Denys Marchuk, der stellvertretende Vorsitzende des Ukrainischen Agrarrats, erklärte.

Am europäischen Terminmarkt stiegen die Weizenpreise für die neue Ernte (September) mittags um 1,75 Cent auf 205,75 Euro pro Tonne an, was einem Zuwachs von 16,25 Euro im Vergleich zum vorherigen Tiefstand am 26. August entspricht.

Die russischen Weizenexporte könnten im September zwischen 5,1 und 5,2 Millionen Tonnen liegen, verglichen mit 5,5 Millionen Tonnen, die im gleichen Monat des Vorjahres verschifft wurden. Diese Schätzungen stammen vom Analysezentrum von Rusagrotrans JSC, wie Interfax berichtet.

An der Börse in Chicago verzeichneten die Weizenpreise vor Handelsbeginn am Mittwoch einen Anstieg um 3 Cent auf 570 Cent je Bushel. Der in den nördlichen und angebaute Sommerweizen notierte sogar 4 Cent höher bei 611 Cent je Bushel. Die Maispreise blieben unverändert bei 409 Cent je Bushel, während die Sojabohnenpreise um 6 Cent auf 1005 Cent je Bushel fielen.

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