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Markttrends: Aktuelle Entwicklungen bei Weizen, Mais und Ölsaaten

Am Freitag verzeichneten die Weizenpreise in Paris einen Rückgang, was den dritten Tag in Folge mit fallenden Kursen markiert. Der März-Future sank um 0,50 Euro auf 221,50 Euro pro Tonne. Über die Woche gesehen fiel der Preis um 9,50 Euro, was einem Minus von 4,1 Prozent entspricht. Auch an der Chicago Board of Trade (CBoT) gab der März-Termin für Weizen um 0,5 Cent auf 5,48 US-Dollar pro Bushel nach, was einem wöchentlichen Verlust von 16,75 Cent oder 3,0 Prozent entspricht. Der Druck auf den Weizenmarkt resultiert vor allem aus guten Beständen von Winterweizen auf der Nordhalbkugel sowie einem erhöhten Angebot aus Australien und Argentinien. Russland hat für den Zeitraum vom 15. Februar bis 30. Juni 2025 eine Exportquote von 11 Millionen Tonnen Weizen festgelegt.

Am Pariser Rapsmarkt konnten sich die Preise vor dem Wochenende von früheren Verlusten erholen. Der Februar-Future stieg am Freitag um 7,25 Euro auf 507,75 Euro pro Tonne, was den Wochenverlust auf 1 Euro oder 0,2 Prozent reduzierte. Am Markt für Sojabohnen und Sojaschrot an der CBoT war am Freitag ein Rückgang zu verzeichnen, während Sojaöl infolge guter Exportnachfrage zulegte. Die Rapspreise könnten erneut sinken, sollten die Drohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, einen Zollsatz von 25 Prozent auf Canola-Importe aus Kanada zu erheben, umgesetzt werden.

Bei Mais zeigte sich am Freitag an der CBoT ein positiver Trend. Der am meisten gehandelte März-Termin stieg um 5 Cent auf 4,33 US-Dollar pro Bushel, was den Wochenverlust auf 2,25 Cent oder 0,5 Prozent begrenzte. An der Euronext fiel der März-Future für Mais um 0,75 Euro auf 203,75 Euro pro Tonne, was einer Wochenbilanz von minus 7,50 Euro oder 3,5 Prozent entspricht. Der EU-Markt litt unter fallenden Weizenpreisen und einem stärkeren Euro. In den USA wurden die Auswirkungen von Trumps Zolldrohungen gegen Mexiko bewertet, während die nachlassende Exportnachfrage belastend wirkte und der schwächere US-Dollar unterstützend war.

Beim Markt für Kartoffeln gibt es einen neuen Frontmonat an der Terminbörse. Der April 2025 Kontrakt notiert mit 27,20 Euro pro Dezitonne etwas schwächer als in der Vorwoche. Der folgende Saisontermin April 2026 bleibt unverändert bei 29,40 Euro pro Dezitonne. Die stabile Situation am Kassamarkt unterstützt das allgemein ruhigere Börsengeschehen.

Am Milchmarkt bewegten sich die Preise größtenteils seitwärts. Der Januar-Future für Butter stieg am Freitag zwar um 92 Euro auf 7.300 Euro, verzeichnete jedoch auf wöchentlicher Basis einen Rückgang von 111 Euro. Magermilchpulver endete die Woche nahezu unverändert mit einem Freitagsschluss von 2.749 Euro pro Tonne, was 16 Euro mehr als in der Vorwoche waren. Das hohe Preisniveau am Milchmarkt und das geringe Rohstoffangebot erschweren weitere Kurssteigerungen. Der Handel wurde durch die Erholung des Euros gegenüber dem US-Dollar belastet.

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