In den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 verzeichneten die EU-27 insgesamt einen Rückgang beim Export von Milchprodukten gemessen am Produktgewicht im Vergleich zum Vorjahr. Die Trends bei den einzelnen Produkten zeigen jedoch eine differenzierte Entwicklung.
Besonders bei Käse, dem mengenmäßig bedeutendsten Exportgut, stieg die Ausfuhr um knapp 2 %. Während die Nachfrage aus dem Vereinigten Königreich sowie den USA und der Schweiz zulegte, sanken die Exporte nach Japan, Südkorea und Saudi-Arabien.
Die Ausfuhren von Molkenpulver aus der EU nahmen im gleichen Zeitraum um 7 % zu. Obwohl China weniger Molkenpulver als im Vorjahr bezog, verzeichneten Länder wie Indonesien, Thailand und Malaysia einen deutlichen Anstieg ihrer Importe aus Europa.
Das Fat Filled Milk Powder, nach Käse das zweitwichtigste Exportprodukt, erlebte einen leichten Rückgang von fast 1 % in den Exporten, vor allem bedingt durch verringerte Lieferungen in den Senegal und nach Nigeria. Dagegen stiegen die Importe des Vereinigten Königreichs und Saudi-Arabiens.
Ein Rückgang von fast 6 % zeigte sich bei den Exporten von Magermilchpulver, hauptsächlich aufgrund reduzierter Importe aus China, die durch gesteigerte Lieferungen nach Algerien und Saudi-Arabien nicht kompensiert werden konnten.
Die Butterausfuhren der EU-27 verzeichneten insgesamt einen Rückgang um etwa 3 %, trotz gestiegener Exporte ins Vereinigte Königreich, nach China und Südkorea. Geringere Mengen wurden hingegen in die USA, nach Saudi-Arabien und Marokko geliefert.
Trotz eines Anstiegs der Importe von europäischem Vollmilchpulver in Oman, Kuwait und China fielen die Gesamtexporte in den ersten fünf Monaten um etwa 14 %, vor allem durch Rückgänge im Vereinigten Königreich, Singapur und Algerien.
Die Ausfuhren von Babynahrung sanken um 12 %, was größtenteils auf eine reduzierte Nachfrage aus China zurückzuführen ist, obwohl die Exporte ins Vereinigte Königreich und nach Saudi-Arabien leicht zunahmen.