Zwischen Januar und März 2025 hat der globale Handel mit Milcherzeugnissen im Vergleich zum Vorjahr spürbar zugenommen. Besonders ausgeprägt war das Wachstum bei Käse, Butter und Molkenpulver. Die weltweit wichtigsten Exportländer erhöhten in diesem Zeitraum mehrheitlich ihre Produktionsmengen, wodurch zusätzliche Ware auf den Weltmarkt gelangte.
Während die EU-27 als größter Produzent von Milchprodukten ein leichtes Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnete, meldeten andere bedeutende Exportnationen steigende Produktionszahlen. Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) konnten vor allem die USA, Neuseeland, Argentinien und das Vereinigte Königreich ihre Erzeugung gegenüber dem Vorjahr ausweiten.
Eine spürbare Veränderung zeigte sich bei den Importzahlen Chinas. Nach mehreren Jahren rückläufiger Entwicklung verzeichnete das Land im Jahr 2025 wieder ein klares Plus. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und handelsbezogener Spannungen, etwa durch US-Zollregelungen, trugen diese Entwicklungen dazu bei, dass der weltweite Handel mit Milchprodukten gegenüber dem Vorjahr um rund vier Prozent zunahm.
Vor allem bei Käse, Molkenpulver und Butter legten die Handelsvolumina deutlich zu. Käse blieb im ersten Quartal 2025 das mengenmäßig wichtigste Exportprodukt innerhalb der Milchwarengruppe. Der internationale Handel mit Käse stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 7,5 Prozent. Den größten Beitrag zu diesem Zuwachs leisteten die EU-27, die Vereinigten Staaten und Neuseeland.
Auch im Bereich Molkenpulver war ein klarer Anstieg zu beobachten. Der wachsende Bedarf auf asiatischen Märkten, insbesondere in China, wirkte sich hier positiv auf die Handelszahlen aus. Ähnlich entwickelte sich der Markt für Butter, wo das gestiegene Exportvolumen ebenfalls auf eine größere Nachfrage traf.
Für das laufende Jahr geht die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) laut ihrer Juni-Ausgabe des Food Outlook jedoch von einem moderaten Rückgang im globalen Milchhandelsvolumen aus. Zwar bleibt der Importbedarf Chinas auf einem erhöhten Niveau, dennoch dürften Rückgänge in Ländern wie Algerien, Indonesien, Malaysia und innerhalb der EU-27 den Aufwärtstrend bremsen.
