Im Jahr 2024 hat der Außenhandel der Europäischen Union mit Eiern und Eiprodukten bis zum Sommer eine merkliche Belebung erfahren. Nach Angaben der EU-Kommission wurden in den ersten acht Monaten des Jahres etwa 241.500 Tonnen an Eiern und Eiprodukten in Nicht-EU-Länder exportiert, was einem Zuwachs von fast 14 % gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres entspricht. Trotz dieses Mengenanstiegs fielen die Erträge aus diesen Exporten um 16 %.
In den Jahren 2023 und 2022 waren die Ausfuhren von Eiern aus der EU jeweils um 3 % und 7 % gesunken. Im aktuellen Berichtszeitraum stieg das Vereinigte Königreich zum größten Abnehmer von EU-Eiern und Eiprodukten auf, mit einem Anstieg der Importe um 3,5 % auf 98.800 Tonnen. Japan folgte mit einem Kauf von 41.900 Tonnen, was einem Anstieg von 16 % entspricht. Die Lieferungen in die Schweiz erhöhten sich auf knapp 28.900 Tonnen, ein Plus von etwa 3 %. Thailand und Russland importierten jeweils rund 8.400 bzw. etwas über 6.300 Tonnen, während Südkorea 6.000 Tonnen abnahm.
Die Einfuhren von Eiern und Eiprodukten in die EU stiegen im selben Zeitraum um etwa 21 % auf 74.900 Tonnen. Die Ukraine steigerte ihre Exporte in die EU um 27,5 % auf 46.400 Tonnen, was sie zum größten Lieferanten machte. Aus dem Vereinigten Königreich wurden 10.700 Tonnen importiert, ein Anstieg von 39 %. Argentinien verzeichnete mit fast 3.500 Tonnen eine Steigerung von 88 %.
Insgesamt bezogen die EU-Mitgliedstaaten im Jahr 2023 rund 90.300 Tonnen Eier und Eiprodukte aus Drittländern, was einen Anstieg von 79 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Mehr als die Hälfte dieser Menge, nämlich 54.500 Tonnen, kam aus der Ukraine, die damit ihre Lieferungen mehr als verdoppelte. Im Vergleich dazu stiegen im Jahr 2022 die gesamten Eiimporte der EU um 38 % auf 50.500 Tonnen, wobei die Importe aus der Ukraine mit 26.000 Tonnen sich mehr als verdreifachten.