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Druck auf Schweinepreise führt zu Rückgang

Die Schweinepreise in Deutschland erleben derzeit einen merklichen Rückgang. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch e.V. (VEZG) gab bekannt, dass in der Woche vom 8. bis 14. August der Preis pro Schlachtschwein auf 2,0 Euro pro Indexpunkt gefallen ist, ein Rückgang um 10 Cent gegenüber der Vorwoche. Dieses Resultat zeigt, dass die Schlachthäuser im Preiskampf die Oberhand gewonnen haben, nachdem sie in der letzten Zeit verstärkt auf eine Preissenkung hingewirkt haben.

Die Schlachthäuser begründen ihren Druck auf die Preise mit schleppenden Verkäufen und geringen Absatzmengen. Dr. Robert Elmerhaus, Leiter des Lebendvieheinkaufs bei Tönnies, wies darauf hin, dass das Unternehmen mit den derzeitigen Preisen in Europa nicht wettbewerbsfähig sei und kündigte an, die Schlachtmengen in der folgenden Woche reduzieren zu müssen. Zuvor hatten bereits Anpassungen in der Abrechnungsmaske der Schlachthäuser, die zu niedrigeren Auszahlungen an die Landwirte führten, für Unstimmigkeiten gesorgt. Trotz Widerstands der Erzeuger gegen weitere Preissenkungen aufgrund der knappen Versorgungslage am Lebendmarkt mussten sie letztendlich nachgeben. Laut VEZG wurden zu den neuen, niedrigeren Preisen 98 % der angebotenen Schweine verkauft.

Der Gesamtmarkt für Schlachtschweine steht nicht nur in Deutschland unter Druck, sondern auch in anderen europäischen Ländern. Während die Preise in Frankreich und Belgien bereits gefallen sind, blieben sie in Deutschland, Dänemark und Österreich gleich. Einzig in Italien stiegen die Preise, begünstigt durch die dortige Urlaubssaison. Die allgemeine Nachfrage in Europa blieb aufgrund der Ferienzeit schwach, was zu geringeren Verkaufszahlen führte.

Trotz des aktuellen Preisrückgangs sollten Schweinehalter die Hoffnung nicht verlieren. Obwohl die Preise momentan unter dem Niveau des Vorjahres liegen, sind sie immer noch höher als im Jahr 2022. In der ersten Hälfte des Jahres 2024 verzeichnete die deutsche Fleischproduktion insgesamt ein leichtes Wachstum, wobei insbesondere die Schweinefleischproduktion dazu beitrug. Zum ersten Mal seit 2016 wurde wieder eine höhere Anzahl an Schweinen geschlachtet, was darauf hindeutet, dass sich der Markt möglicherweise auf einem neuen Gleichgewichtsniveau einpendelt.

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