Negative Strompreise und steigende Kosten: Eine Herausforderung für Verbraucher
Strompreisentwicklung 2024
Die Prognose der Bundesnetzagentur für das Jahr 2024 sieht trotz zeitweiser negativer Strompreise an der Börse eine Erhöhung der Stromkosten für Verbraucher vor. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, geht davon aus, dass die Preise über dem Niveau vor dem russischen Angriffskrieg liegen werden. Dies wird voraussichtlich zu einer durchschnittlichen Mehrbelastung von 120 € pro Jahr für einen Vier-Personen-Haushalt führen.
Außergewöhnliche Situation über die Weihnachtsfeiertage
Während der Weihnachtsfeiertage erlebte der Strommarkt eine ungewöhnliche Situation: Erneuerbare Energien, insbesondere Windkraft, deckten zeitweise bis zu 124 % des Strombedarfs, was zu negativen Preisen führte. Laut Berichten war der Strompreis während 52 Stunden an den Weihnachtstagen negativ oder gleich null. Diese Situation tritt auf, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt, was oft an Feiertagen und Wochenenden der Fall ist.
Ungleichgewicht im Stromnetz
Die Zunahme von Stunden mit negativen Strompreisen deutet auf ein wachsendes Ungleichgewicht im Stromnetz hin, das durch den Ausbau volatiler Energiequellen wie Wind und Solar verstärkt wird. Experten prognostizieren, dass es im Jahr 2034 bis zu 2.000 Stunden mit Preisen von null Euro geben könnte. Dies stellt eine Herausforderung für Anlagenbetreiber dar, insbesondere im Hinblick auf die schrittweise Kürzung der Vergütung bei negativen Preisen gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Ausblick für die Gasversorgung
Die Bundesnetzagentur zeigt sich optimistisch bezüglich der Gasversorgung, da die Gasspeicher zu etwa 90 % gefüllt sind und stabile Importe verzeichnet werden. Trotzdem müssen sich Verbraucher auf höhere Stromkosten einstellen, während die Industrie und andere Großverbraucher von den Schwankungen am Strommarkt profitieren können. Negative Strompreise und der Ausbau erneuerbarer Energien stellen neue Herausforderungen im Energiemarkt dar.
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