Der neueste Bericht „Renewables 2024“ der Internationalen Energieagentur (IEA) prognostiziert, dass bis zum Jahr 2030 insgesamt 5,5 Terawatt an neuen Anlagen für erneuerbare Energien installiert werden, wobei 80 Prozent auf Photovoltaikanlagen entfallen. Besonders China wird dabei einen signifikanten Anteil am Zubau haben, während in Indien die stärksten Wachstumsraten erwartet werden.
Die IEA schätzt, dass erneuerbare Energien bis 2030 fast die Hälfte der weltweiten Stromerzeugung ausmachen werden, genau genommen 46 Prozent. Dieses Wachstum übertrifft sogar die von vielen Ländern gesetzten Ausbauziele. Etwa 70 Staaten, die zusammen 80 Prozent der globalen Kapazität aus erneuerbaren Energien repräsentieren, werden ihre Ziele voraussichtlich erreichen oder sogar überschreiten.
Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Prognose insgesamt vorsichtig. Sie sieht den Anteil der Erneuerbaren am globalen Energieverbrauch im Jahr 2030 bei knapp 20 Prozent. Im Sektor der Elektrizität, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, würde die erwartete installierte Leistung von 2030 nur das 2,7-fache des Niveaus von 2022 erreichen. Auf der Weltklimakonferenz COP28 im Jahr 2023 wurde jedoch eine Verdreifachung als Ziel festgelegt, die notwendig ist, um das von der IEA für 2050 gesetzte Ziel der Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Laut IEA-Bericht könnte das Ziel für 2030 relativ einfach erreicht werden, wenn die Regierungen die derzeitigen Möglichkeiten nutzen würden. Dies beinhaltet die Erstellung und Umsetzung angepasster Pläne und eine verbesserte Zusammenarbeit mit sich entwickelnden Ländern, um günstigere Finanzierungsbedingungen zu schaffen.
Von 2024 bis 2030 wird ein weltweiter Zubau von etwa 5,5 Terawatt in Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erwartet, wovon allein in diesem Jahr 670 Gigawatt hinzukommen sollen. Zum Vergleich: In den sechs Jahren von 2017 bis 2023 betrug der Zubau nur etwa ein Drittel dieser Menge.
Der Bericht identifiziert zwei Hauptantriebskräfte für diesen Zuwachs: Photovoltaik und den chinesischen Markt. Es wird erwartet, dass Photovoltaikanlagen bis 2030 die weltweit dominierende Technologie in der Erzeugung erneuerbarer Energie sein werden, mit einer prognostizierten Erzeugung von etwa 6000 Terawattstunden. Die IEA prognostiziert auch für die Windenergie eine deutliche Erholung und eine Verdoppelung des Zubautempos im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren. Bis 2030 könnten Wind- und Wasserkraft mit etwa 5 Terawattstunden ungefähr gleichauf liegen, wobei Windenergie leicht führen könnte. Solar- und Windenergie werden voraussichtlich schon in diesem Jahr die Wasserkraft als wichtigste Formen der erneuerbaren Energieerzeugung ablösen.