Die Preise für Rohöl an den internationalen Märkten sind gestern erneut gefallen, obwohl die neuesten Lagerdaten aus den USA eigentlich eine Preiserhöhung hätten bewirken können. Diese Entwicklung könnte durch die politischen Einflüsse des ehemaligen US-Präsidenten Trump auf die Ölmärkte mitbedingt sein, was sich wiederum auf die lokalen Heizölpreise auswirkt. Die März-Kontrakte für die Nordsee-Ölsorte Brent wurden zuletzt zu 78,30 Dollar je Barrel gehandelt, während Gasöl für die Lieferung im Februar aktuell 721 Dollar pro Tonne kostet. Gleichzeitig verzeichnet der Euro gegenüber dem US-Dollar einen Aufwärtstrend und notiert momentan bei etwa 1,0455 US-Dollar.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Nachdem das American Petroleum Institute überraschend einen Anstieg der US-Ölvorräte berichtet hatte, starteten die Ölpreise mit Verlusten in den Handelstag, erholten sich jedoch rasch. Dies ist teilweise darauf zurückzuführen, dass die neuen Sanktionen gegen Russland zunehmend greifen und Länder wie Indien dringend nach neuen Öllieferanten suchen. Indische Raffineriebetreiber haben in jüngster Zeit mehrere Spot-Aufträge vergeben, um ihre Produktion aufrechtzuerhalten und Lieferverpflichtungen nachzukommen.
Einen plötzlichen Preisrückgang verursachte Trump während des Weltwirtschaftsforums in Davos, indem er die OPEC aufforderte, die Ölpreise zu senken, was seiner Meinung nach den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine beenden würde. Er kritisierte, dass die Preissenkungen schon früher hätten erfolgen müssen und lastete der OPEC eine Mitverantwortung am Krieg an.
Die später vom US-Energieministerium veröffentlichten wöchentlichen Lagerdaten bestätigten den zuvor gemeldeten Bestandsaufbau nicht, sondern zeigten insgesamt einen Rückgang, wodurch das Niveau der Rohölbestände das niedrigste seit August 2018 erreichte. Trotz eines Rückgangs der Gesamtnachfrage auf 19,6 Millionen Barrel pro Tag wurden die Daten als preistreibend interpretiert, und die Futures konnten einen Teil ihrer anfänglichen Verluste ausgleichen.
Am Devisenmarkt zeigte der Euro gestern eine Seitwärtsbewegung im Vergleich zum US-Dollar, erreichte jedoch heute Morgen den höchsten Stand seit Mitte Dezember. Dies bietet gute Voraussetzungen für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute voraussichtlich weiter leicht fallen könnten. Erste Berechnungen und Preistendenzen deuten auf ein mögliches Minus von etwa einem halben Cent pro Liter hin, was einen positiven Abschluss der Woche erwarten lässt. Die Nachfrage bleibt jedoch schwach, was angesichts der jüngsten Preisentwicklungen nicht überrascht. Nutzer von Ölheizungen hoffen weiterhin, dass politische Einflüsse wie von Trump die Ölpreise zusätzlich senken werden.
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