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Drastische Erhöhungen der Gaspreise erwartet

Die für Gas im Großhandel haben eine markante Steigerung erfahren und sich beinahe verdoppelt. Verbraucher müssen sich auf substanzielle Preiserhöhungen einstellen, wie aktuelle Daten des Vergleichsportals Verivox verdeutlichen. Insbesondere ab 2025 prognostizieren Energieexperten eine erhebliche Anhebung der Kosten. Die primäre Ursache für diesen Preisanstieg liegt in den signifikanten Erhöhungen der Gasnetzgebühren, die um bis zu 56 Prozent zulegen könnten.

Aktuelle Werte zeigen, dass die Gaspreise im europäischen Großhandel mittlerweile auf über 42,4 Euro pro Megawattstunde angestiegen sind, was den höchsten Stand seit dem letzten Preisanstieg Ende Oktober markiert, als die Preise auf 43,6 Euro je Megawattstunde kletterten. Zum Vergleich: Im Februar waren die Preise noch auf 21 Euro pro Megawattstunde gefallen. Seitdem ist eine kontinuierliche Preissteigerung zu beobachten.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch auf der Verbraucherseite wider: Die Neukundenpreise für Gas haben sich von unter 6,5 Cent pro Kilowattstunde im März auf zuletzt fast 9 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Laut Verivox könnte es jedoch zum Jahreswechsel noch schlimmer kommen, da dann flächendeckende Gaspreiserhöhungen drohen, die durch die steigenden Gasnetzgebühren bedingt sind.

Familien, die ein Einfamilienhaus beheizen, könnten im kommenden Jahr um bis zu 445 Euro mehr bezahlen müssen. Dies geht aus Berechnungen von Verivox hervor, die auf den veröffentlichten Gasnetzgebühren für das Jahr 2025 basieren. Derzeit liegt der durchschnittliche Anstieg der Netzentgelte bei etwa 23 Prozent, was für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden von ungefähr 103 Euro (brutto) bedeutet.

Diese Erhöhungen resultieren aus neuen Abschreibungsregeln, die von der Bundesnetzagentur im September 2024 festgelegt wurden. Gasnetzbetreiber dürfen nun eine mögliche Stilllegung ihrer Netze ab 2035 in ihre Abschreibungen einbeziehen, was zu einem weiteren Anstieg der Netzentgelte führt. Vor allem in den neuen Bundesländern haben einige Gasnetzbetreiber bereits deutliche Erhöhungen ihrer Netzgebühren angekündigt.

Der durchschnittliche Gaspreis in Deutschland lag im Oktober 2024 bei 11,24 Cent pro Kilowattstunde. Die Neukundenpreise sind derzeit mit 8,8 Cent pro Kilowattstunde etwas günstiger. Sollte sich die Ankündigung der höheren Gasnetzgebühren bestätigen, könnte der durchschnittliche Gaspreis um rund 5 Prozent auf 11,76 Cent pro Kilowattstunde steigen, was Jahreskosten von etwa 2.351 Euro bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden entspricht.

Da die Gasnetze Monopole sind und die Netzgebühren staatlich reguliert werden, haben Haushalte kaum Möglichkeiten, diesen Kostensteigerungen zu entgehen. Es wird daher empfohlen, dass betroffene Verbraucher prüfen, ob ein Wechsel zu einem günstigeren Gasversorger möglich ist, da die Preisunterschiede zwischen den Anbietern über 1.000 Euro pro Jahr betragen können.

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