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Trump droht mit 200 %igen Strafzöllen für John Deere bei Arbeitsplatzverlagerung

In seiner jüngsten Rede vor Landwirten in Pittsburgh hat US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump angekündigt, hohe Strafzölle auf Produkte von John Deere zu erheben, sollten weitere Arbeitsplätze von den USA nach Mexiko verlegt werden. Der Landmaschinenhersteller hatte bereits zu Beginn des Jahres 2024 mitgeteilt, dass im Mittleren Westen der USA mehrere hundert Arbeitsplätze gestrichen und die Produktionskapazitäten in Mexiko ausgebaut werden. Diese Entscheidung hat unter den Arbeitnehmern für erheblichen Unmut gesorgt, den Trump nun in seinem Wahlkampf aufgreift.

Trump, der sich um eine Wiederwahl bemüht, versprach, dass importierte Landmaschinen von John Deere mit einem Zoll von bis zu 200 Prozent belegt würden, falls er erneut zum Präsidenten gewählt wird. Er betonte die Bedeutung der Landwirte und Industriearbeiter als entscheidende Wählergruppen für seinen Erfolg gegen seine Konkurrentin Harris.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Trump solche Zollerhöhungen in Aussicht stellt. Bereits zuvor hatte er angekündigt, Automobilhersteller, die ihre Produktion nach Mexiko verlagern, mit ähnlich hohen Zöllen zu belegen. Nun erweitert er diese Politik auf den Sektor der Landtechnik.

Die Ankündigung hat auch an den Finanzmärkten für Reaktionen gesorgt: Die Aktien von John Deere verzeichneten nach der Rede einen Rückgang um mehr als 1,5 Prozent im nachbörslichen Handel. Trump argumentiert, dass umfangreiche Zölle notwendig seien, um amerikanische Arbeitsplätze zu schützen und die heimische Produktion zu stärken. Ökonomen sehen jedoch die Gefahr, dass solche Maßnahmen die Inflation weiter anheizen könnten.

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