Die Syngenta Group, ein global agierendes Unternehmen in der Agrarbranche, erlebte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatzrückgang und entschied sich dazu, ihren geplanten Börsengang an der Shanghai Stock Exchange zurückzuziehen. Trotz eines Umsatzplus im vierten Quartal blieben die Jahreszahlen hinter den Erwartungen zurück.
Im Jahr 2023 verzeichnete die Gruppe einen Gesamterlös von 29,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) fiel mit 4,3 Milliarden Euro um 18 % geringer aus als im Vorjahr und erreichte somit wieder das Niveau von 2021. Als Hauptgrund für den Umsatzrückgang nennt das Unternehmen den Abbau von Pflanzenschutzmittelbeständen im Groß- und Einzelhandel, die in den Vorjahren aufgrund unterbrochener Lieferketten angelegt worden waren. Zudem trug die weltweit gesunkene Nachfrage, die den Absatz von Pflanzenschutzmitteln dämpfte und die Preise senkte, besonders in Lateinamerika und im Generikageschäft, zu dieser Entwicklung bei.
Trotz der Herausforderungen im Gesamtjahr konnte die Syngenta Group im vierten Quartal 2023 ein Umsatzwachstum von 5 % auf rund 7,3 Milliarden Euro und eine Steigerung des EBITDA um 15 % auf 925 Millionen Euro verzeichnen. Dennoch zog das Unternehmen seinen Antrag auf einen Börsengang zurück, ohne spezifische Gründe für diese Entscheidung zu nennen.
Die einzelnen Geschäftseinheiten der Gruppe entwickelten sich im Berichtsjahr unterschiedlich. Besonders auffällig war der deutliche Umsatzrückgang bei ADAMA, einem Unternehmen mit Sitz in Israel, wo ein Minus von 17 % auf 5,2 Milliarden Euro zu verzeichnen war. Die Syngenta Crop Protection musste einen Umsatzrückgang von 5 % auf 14,3 Milliarden Euro hinnehmen, wobei die regionale Verteilung des Umsatzes stark variierte.
Die Syngenta Group China konnte hingegen ein Umsatzwachstum von 11 % auf rund 8,8 Milliarden Euro verzeichnen, was zum Teil auf den Erfolg der Modern Agriculture Platform (MAP) zurückzuführen ist. Diese Plattform unterstützt Landwirte dabei, ihre Betriebe nachhaltiger zu gestalten und die Qualität sowie Rentabilität ihrer Ernten zu verbessern.
Die Syngenta Seeds Sparte verzeichnete ein leichtes Umsatzplus von 2 % auf 4,4 Milliarden Euro, mit starken Umsatzzuwächsen in bestimmten Regionen, während in Lateinamerika ein Rückgang aufgrund von Bestandsanpassungen zu verzeichnen war.
Zusätzlich zur finanziellen Entwicklung eröffnete die Syngenta Group zwei neue Forschungseinrichtungen in den USA und China, was das kontinuierliche Engagement für Innovation und Forschung im Saatgutbereich unterstreicht.
Das Geschäftsjahr 2023 war für die Syngenta Group zweifelsohne von Herausforderungen geprägt, doch die positiven Entwicklungen in bestimmten Segmenten und die Investitionen in Forschung und Entwicklung zeigen, dass das Unternehmen weiterhin bestrebt ist, seine Position in der globalen Agrarbranche zu stärken.