Getreidebauern, die ihre Ernte an BayWa liefern, äußerten Bedenken bezüglich der Bezahlung aufgrund der aktuellen finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens.
Die Presseabteilung des Agrarkonzerns aus München hat in einer Stellungnahme die Sorgen der Landwirte entkräftet, schreibt Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt. Laut Dr. Frank Herkenhoff, Pressesprecher von BayWa, sind die Zahlungen für die diesjährigen Getreidelieferungen planmäßig und gesichert. „Die Finanzierung der aktuellen Getreidelieferungen ist nach dem üblichen Plan für die Zahlungsausgänge berücksichtigt“, erklärte er.
Die aktuelle Unsicherheit entstand nach der Ankündigung, dass BayWa ein Sanierungsgutachten in Auftrag geben musste, was die Finanzmärkte mit einem deutlichen Kursverlust der Aktie reagieren ließen. Der Einbruch des Aktienwerts betrug zeitweise fast 40%.
Trotz der kritischen Lage empfiehlt der Bayerische Bauernverband den Landwirten, generell bei Vertragsabschlüssen mit Getreideerfassungshändlern besondere Vorsicht walten zu lassen. Insbesondere wird dazu geraten, einen erweiterten und verlängerten Eigentumsvorbehalt zu vereinbaren, wie er in § 42 der Einheitsbedingungen des deutschen Getreidehandels festgehalten ist. Diese Maßnahme soll als zusätzliche Sicherung dienen und wird unabhängig von der aktuellen Situation bei BayWa empfohlen.