Anzeige
 

US-Farmer zwischen Trump und Massenabschiebungen

Auf einer kürzlich stattgefundenen Versammlung der American Farm Bureau Federation in San Antonio äußerten sich viele Landwirte besorgt über die möglichen Folgen der von US-Präsident Donald Trump bevorzugten strikten Abschiebungsmaßnahmen. Der Präsident des Farm Bureau, Zippy Duvall, teilte mit, dass die größte Sorge der Landwirte die Ungewissheit über die konkreten Schritte des Abschiebungsplans sei. Laut Texas Public Radio (TPR) berichten einige Landwirte bereits von einem Rückgang der Saisonarbeiter.

Im Gegensatz dazu steht die Einschätzung des texanischen Landwirtschaftskommissars Sid Miller, der behauptet, dass die moderne Landwirtschaft durch technologische Fortschritte und Automatisierung auch ohne die Arbeit von Wanderarbeitern auskommen kann. Brent Hollard, ein Landwirt aus Nord-Illinois, sieht das anders. Er warnte auf der Tagung, dass die Abschiebung von Landarbeitern erheblichen Schaden anrichten könnte, da qualifizierte Ersatzkräfte schwer zu finden seien.

Roy Coffer, ein Farmer aus Oregon, zeigt hingegen Vertrauen in die Trump-Administration. Er ist überzeugt, dass die Regierung primär kriminelle Einwanderer ins Visier nehmen wird, während fleißige Arbeitskräfte ungestört bleiben dürften. Der neu ernannte Grenzschutzbeauftragte Tom Homan unterstreicht, dass sich die Einwanderungs- und Zollbehörde ICE auf die Festnahme von Straftätern konzentrieren und keine großangelegten Razzien an Arbeitsstätten vornehmen wird.

Kathleen Bush-Joseph vom Migration Policy Institute äußert sich kritisch über die aggressive Einwanderungspolitik. Sie warnt, dass solche Maßnahmen weitreichende negative Effekte auf verschiedene Wirtschaftsbereiche haben könnten, unter anderem könnten die Verfügbarkeit von Lebensmitteln und die allgemeine Wirtschaftsleistung beeinträchtigt werden.

Der texanische Senator John Cornyn schlägt vor, diese Spannungen durch ein umfassendes Gastarbeiterprogramm zu mildern. Er argumentiert, dass viele Migranten bereit wären, saisonal zu arbeiten und dann mit ihrem Verdienst zu ihren Familien zurückzukehren. In der Zwischenzeit stehen Landwirte vor der schwierigen Aufgabe, ihren Betrieb auch ohne die gewohnte Unterstützung durch Wanderarbeiter aufrechtzuerhalten.

Weitere Nachrichten

EU verweigert geografischen Schutz für „Emmentaler“

Im März 2024 hat die Schweiz einen Antrag gestellt, um die Bezeichnung "Emmentaler" gemäß der Genfer Akte international schützen zu lassen und...

USDA korrigiert Weizenimportprognose für China nach unten

Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat seine Schätzung für den Weizenimport Chinas für das Wirtschaftsjahr 2024/25 um 2,5 Millionen Tonnen reduziert. Laut dem aktuellen...

Stabile Marktreaktion auf WASDE-Bericht im Februar

Der jüngste WASDE-Bericht für Februar brachte keine wesentlichen Veränderungen in den globalen Agrarmärkten. Der Markt reagierte mit einer geringfügigen Reduktion der Notierungen...

Ukraine steigert Getreideexporte im Wirtschaftsjahr 2024/25

Im Wirtschaftsjahr 2024/25 hat die Ukraine ihre Getreideexporte im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Millionen Tonnen erhöht. Bis zum 12. Februar wurden...

EU reduziert Getreideexporte deutlich

Im Wirtschaftsjahr 2024/25 hat die Europäische Union ihren Getreideexport um ein Drittel reduziert. Nach Angaben der Europäischen Kommission wurden von Beginn des...