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ASP breitet sich in 10 EU-Ländern aus

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Europäische Union einen signifikanten Anstieg der Infektionszahlen von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Hausschweinen. Laut einem Bericht der Europäischen Behörde für (EFSA) hat sich die Anzahl der ASP-Ausbrüche in Hausschweinbeständen im Vergleich zu 2022 verfünffacht. Insgesamt wurden 1.929 ASP-Ausbrüche in zehn gemeldet, wobei 14 EU-Länder von der betroffen sind.

Starke Konzentration der Ausbrüche in Kroatien und Rumänien

Die höchsten Ausbruchszahlen bei Hausschweinen in der EU seit 2014 wurden vor allem in Kroatien und Rumänien verzeichnet. 96% aller Fälle entfielen allein auf diese beiden Länder. In Kroatien wurde das Virus in 1.124 Hausschweinhaltungen nachgewiesen, während in Rumänien 736 Fälle registriert wurden. Besonders an den Grenzen zu Bosnien und Herzegowina sowie zu Serbien kam es in Kroatien vermehrt zu Ausbrüchen.

Sporadische Fälle in anderen EU-Ländern

In den übrigen EU-Ländern traten die ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen eher sporadisch auf. meldete 30 Fälle, während in Italien 16 Fälle verzeichnet wurden. In den restlichen sechs betroffenen Mitgliedstaaten gab es jeweils weniger als zehn Infektionsfälle bei Hausschweinen. In Deutschland wurden keine Ausbrüche gemeldet. Die meisten ASP-Ausbrüche fanden in kleinen Betrieben mit weniger als 100 Schweinen statt.

Ausbreitung des Virus in neuen Regionen

Die Zahlen der EFSA deuten darauf hin, dass sich das Virus weiter ausbreitet. Im Jahr 2023 wurde die ASP bei Hausschweinen in elf Regionen gemeldet, die zuvor noch nicht betroffen waren, verglichen mit nur fünf neuen betroffenen Verwaltungseinheiten im Jahr zuvor.

Anstieg der ASP-Ausbrüche bei Wildschweinen

Des Weiteren stellte die EFSA fest, dass die Zahl der ASP-Ausbrüche bei Wildschweinen im letzten Jahr im Vergleich zu 2022 um 10% angestiegen ist. Erstmals wurde das Virus bei Wildschweinen in Schweden und Kroatien nachgewiesen und breitete sich in neuen Gebieten in Italien aus. Nach einer zweijährigen Unterbrechung kam es auch in Griechenland wieder zu Ausbrüchen. Hingegen verbesserte sich die epidemiologische Situation in Deutschland, Ungarn und der Slowakei, wo die Zahl der Ausbrüche bei Wildschweinen zurückging.

Fazit

Die aktuellen Daten der EFSA zeigen eine besorgniserregende Zunahme der ASP-Fälle in der Europäischen Union, sowohl bei Hausschweinen als auch bei Wildschweinen. Besonders betroffen sind Kroatien und Rumänien, aber auch in anderen EU-Ländern breitet sich das Virus weiter aus. Die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest erfordert weiterhin intensive Maßnahmen und Zusammenarbeit, um die Verbreitung des Virus einzudämmen und die Schweinebestände zu schützen.