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EU-Verordnung: Kritik an entwaldungsfreien Lieferketten wächst

Der deutsche Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat sich kritisch zur geplanten EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten geäußert und die Europäische Kommission dazu aufgerufen, entweder pragmatische Lösungen zu finden oder das Startdatum der Regelung zu verschieben. Diese Verordnung, die ab dem 30. Dezember 2024 greifen soll, zielt darauf ab, die Entwaldung durch die europäische Lieferkette zu verhindern. Sie betrifft primär Drittstaaten, doch nach Aussage eines Sprechers der Kommission müssen alle EU-Staaten in die Kategorien mit „niedrigem, mittlerem oder hohem Risiko“ eingestuft werden.

Özdemir betonte, dass Deutschland keinesfalls ein Land mit einem hohen Entwaldungsrisiko sei und widersprach damit der Einschätzung der Kommission. Weiterhin kritisierte das Landvolk Niedersachsen die Verordnung als ein „Bürokratiemonster“, das insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen vor große Herausforderungen stellen könnte. Laut Landvolk müssen Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten künftig nachweisen, dass ihre Produkte entwaldungsfrei produziert wurden, um sie auf dem EU-Markt handeln zu können.

Die Testphase der Verordnung offenbarte laut dem Landesbauernverband signifikante Schwächen, insbesondere beim System des Länder-Benchmarkings, das nicht fristgerecht fertiggestellt werden konnte. Der Landesbauernverband fordert daher eine Verschiebung des Startdatums der Verordnung und begrüßt die Unterstützung durch den Bundeslandwirtschaftsminister.

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