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Weniger russische Weizenexporte belasten den Weltmarkt

Eine deutliche Reduzierung der russischen Exportquote für Weizen führt nach Einschätzung von Fachleuten zu wachsender Anspannung auf den globalen Getreidemärkten. Experten des Analysezentrums von AT „Rusagrotrans“ erklärten, dass ein eingeschränktes Ausfuhrvolumen bei gleichzeitig verringertem Exportpotenzial Russlands diesen Effekt verstärke.

Nach Auffassung der Analysten begrenzt die Absenkung der Exportquote in der laufenden Saison auf rund 11 Millionen Tonnen – ein Rückgang um das 2,6-Fache gegenüber den zuvor gewährten 29 Millionen Tonnen – erheblich die Möglichkeiten der russischen Anbieter. Während der Bedarf auf wichtigen Importmärkten in Nordafrika und dem Nahen Osten unverändert hoch bleibt, schränken geringere Liefermengen aus der Schwarzmeerregion die globale Versorgung ein.

Nach Prognosen des Analysezentrums wird das gesamte Weizenexportvolumen aus der Schwarzmeerregion in dieser Saison um etwa 21 Prozent zurückgehen, von bislang 106 Millionen auf 84 Millionen Tonnen. Gleichzeitig bleibt der Importhunger in Ländern wie Ägypten, Algerien, Marokko, der Türkei, Saudi-Arabien und dem Iran trotz einer leichten Abnahme nahezu stabil: Statt 41 Millionen Tonnen im Vorjahr werden nun 39 Millionen Tonnen benötigt, von denen in den ersten fünf Monaten des laufenden Zyklus (Juli–November 2024) nur rund 16 Millionen Tonnen überwiegend aus dem Schwarzmeerraum eingetroffen sind.

Das Analysezentrum deutete an, die entstandene Lücke zwischen Bedarf und Verfügbarkeit lasse sich unter Umständen durch zusätzliche Lieferungen aus Australien, Argentinien und den Vereinigten Staaten verkleinern, allerdings würden solche Importe mit höheren Transportkosten und möglicherweise steigenden Preisen einhergehen.

Daraus ergebe sich nach Einschätzung der Fachleute, dass die geringere Quote und das begrenzte Exportpotenzial Russlands eine angespannte Marktlage auf den weltweiten Getreidemärkten begünstigen.

Die Experten fragten sich zudem, ob selbst die deutlich reduzierte Exportquote von 11 Millionen Tonnen unter Bedingungen stagnierender Weltmarktpreise und wachsender Warenknappheit voll ausgeschöpft werden könne. Ihrer Ansicht nach könnte die zweite Hälfte der Saison 2024/25 somit zu einem entscheidenden Zeitpunkt für die weitere Preisentwicklung werden.

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