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Weizenpreise setzen Talfahrt fort – Gemischte Entwicklungen bei Agrarrohstoffen

Die Weizen-Futures an der Euronext haben am Freitag erneut Verluste verzeichnet und damit an 16 der letzten 19 Handelstage nachgegeben. Der Frontmonat September schloss mit einem Minus von 2,25 Euro und erreichte ein Zwei-Monats-Tief von 224,50 Euro pro Tonne. Diese Entwicklung führte zu einem Wochenverlust von 12,25 Euro oder 5,2 Prozent. Auch an der Chicago Board of Trade (CBoT) fielen die Soft Red Winter-Weizenpreise um 11,25 Cent auf 5,61 US-Dollar pro Bushel, was 193 Euro pro Tonne entspricht. Im Wochenverlauf summierten sich die Verluste auf 51,25 Cent oder 8,4 Prozent. Damit verzeichneten die Weizenmärkte sowohl an der Euronext als auch an der CBoT die vierte rote Woche in Folge. Die Kurse wurden durch das hohe Erntetempo in den USA und die Hoffnung auf geringere Ertragsausfälle in Russland gedrückt.

Raps-Futures an der Euronext schlossen am Freitag ebenfalls schwächer. Der Frontmonat August verlor 1,50 Euro und endete bei 462 Euro pro Tonne, was in der Wochenbilanz einen Verlust von 6 Euro oder 1,3 Prozent ausmacht. In Chicago konnte die Juli-Sojabohne einen Gewinn von 5,25 Cent auf 11,60 US-Dollar pro Bushel (399 Euro pro Tonne) verbuchen, dennoch blieb der Wochenverlust bei 19,25 Cent oder 1,6 Prozent. Die guten Bestandsbewertungen in den USA lassen weiterhin eine Rekordernte erwarten, während das Kaufinteresse aus China für die neue Ernte ausbleibt.

Auch die Mais-Futures schlossen am Freitag an der CBoT schwächer. Der Frontmonat Juli verlor 4,75 Cent und schloss bei 4,35 US-Dollar pro Bushel (160 Euro pro Tonne), was zu einem Wochenverlust von 15 Cent oder 3,3 Prozent führte. An der Euronext konnte der August-Future um 0,50 Euro auf 208,50 Euro pro Tonne zulegen, während die späteren Termine leicht nachgaben. Der August schloss die Woche mit einem Minus von 3 Euro oder 1,4 Prozent. Der Maismarkt stand unter Druck durch die schwache Exportnachfrage und die schwächelnden Weizenmärkte. Die Exportbuchungen fielen auf ein Neun-Wochen-Tief.

Im Bereich der Kartoffeln zeigt sich weiterhin eine feste Entwicklung. Das zuletzt erreichte Rekordniveau bestätigte sich zum Wochenauftakt. Der EEX-Fronttermin wird mit einem Kurs von 17,50 Euro pro Dezitonne gehandelt, während der maßgebliche April 2025 Termin bei glatten 40 Euro pro Dezitonne liegt. Darüber hinaus wird der April 2026 mit 23 Euro pro Dezitonne bewertet. Das stabile Niveau wird durch den robusten Kassamarkt gestützt, der wöchentlich steigende Tagespreise aufweist.

Auf dem Milchmarkt zeigte sich eine deutliche Gewinnentwicklung bei Butter, während Magermilchpulver an der EEX leicht schwächer notierte. Der Juli-Butterfuture schloss am Freitag bei 6.700 Euro pro Tonne, was einem Anstieg von 158 Euro gegenüber der Vorwoche entspricht. Bei Magermilchpulver gab der Juli-Termin im Wochenvergleich um 4 Euro auf 2.488 Euro pro Tonne nach. Der Buttermarkt profitiert von den niedrigen Fettgehalten in der Milch und der hohen Rohstoffnachfrage der Käseproduzenten, während Milchpulver unter der verhaltenen Exportnachfrage leidet.

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