Anzeige
 

Weizenmarkt erreicht Zehn-Monats-Hoch – Ölsaaten und Mais im Fokus

Der Weizenmarkt verzeichnete am Freitag an der Euronext einen signifikanten Anstieg. Der September-Future stieg um 3 € auf 261,25 €/t und erreichte damit den höchsten Schlusskurs für einen Frontmonat seit zehn Monaten. Auch in Chicago wird Weizen in der Nähe eines Zehn-Monats-Hochs gehandelt. Die Trockenheit in Russland und verschlechterte Bestandsbewertungen in Frankreich stützen den Markt. Der Juli-Future in Chicago schloss nahezu unverändert mit einem Minus von 0,75 Cent bei 5,97 US-$/bu, was in der Wochenbilanz ein Plus von 46 Cent (7,1%) bedeutet.

Gewinnmitnahmen drücken Rapskurse

Im Bereich der Ölsaaten führten Gewinnmitnahmen an der Euronext zu fallenden Rapskursen. Im Gegensatz dazu legten Sojabohnen an der Chicago Board of Trade (CBoT) zu. Höhere Sojaschrotpreise in den USA aufgrund einer gestiegenen Exportnachfrage unterstützten die Kursentwicklung. Der Frontmonat Juli verbuchte einen Tagesgewinn von 8,75 Cent auf 12,48 US-$/bu, was in der Wochenbilanz ein Plus von 20 Cent (1,6%) ergab.

Stabile Maispreise und Prognosesenkung in Brasilien

Die Mais-Futures an der CBoT schlossen am Freitag nahezu unverändert. Der Frontmonat Juli legte um 0,75 Cent auf 4,65 US-$/bu zu, was einem Wochenanstieg von 12,25 Cent (2,7%) entspricht. In Europa wurde Mais am Freitag mit einem Plus von 0,75 € auf 212,50 €/t gehandelt. Probleme bei der Aussaat in Frankreich stützen den europäischen Maismarkt. In Brasilien senkte Safras & Mercado die Prognose für die Maisproduktion um 2,8 Millionen Tonnen auf 123,31 Millionen Tonnen.

Dynamische Entwicklung am Kartoffelmarkt

Der Kartoffelmarkt zeigt sich fest mit anziehenden Notierungen und neuen Saisonhöchstständen am Terminmarkt. Die Kursverläufe deuten auf eine dynamische Entwicklung hin.

Hohe Butterpreise an der EEX

Butter verzeichnet weiterhin deutlich höhere Börsenkurse an der European Energy Exchange (EEX). Die gute Nachfrage nach Milchfett führt zu vermehrten Absicherungsgeschäften, insbesondere bei Butter und Sahne. Der meistgehandelte Juni-Future schloss am Freitag bei 6.638 €/t, was einem Anstieg von 238 € im Vergleich zur Vorwoche entspricht.

Der Weizenmarkt profitiert von ungünstigen Wetterbedingungen in wichtigen Anbauregionen, was die Preise nach oben treibt. Bei den Ölsaaten und Mais sind die Entwicklungen ebenfalls von globalen Produktions- und Nachfragefaktoren geprägt. Während die Rapskurse aufgrund von Gewinnmitnahmen fallen, steigen die Sojabohnenpreise dank erhöhter Exportnachfrage. Die Maispreise bleiben stabil, unterstützt durch Probleme bei der Aussaat in Frankreich und reduzierte Ernteprognosen in Brasilien. Der Kartoffelmarkt und die Butterpreise an der EEX zeigen eine positive Dynamik, getrieben durch saisonale und marktbedingte Faktoren.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Ukraine und EU vereinbaren Zollabbau und Quotenerhöhung

Die Ukraine und die Europäische Union haben eine Vereinbarung über die Abschaffung eines Teils der Zölle sowie die Erhöhung der Quoten für...

Frankreich erwartet Rekord-Weizenüberschuss

Frankreich rechnet mit einem Anstieg der Weizenbestände auf den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten. Grund dafür ist ein Rückgang der Ausfuhren aufgrund...

Molkereipreise in der EU unter Druck

Die Notierungen für Milcherzeugnisse innerhalb der Europäischen Union zeigten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 weitgehend konstant. Ab dem...

Milchpreise geraten unter Druck – Erzeuger spüren Rückgang

Umfangreiche Milchmengen, fallende Rohstoffnotierungen und aggressive Preisgefechte im Lebensmittelhandel belasten den Milchsektor zunehmend. Diese Tendenzen schlagen sich mittlerweile auch in den Abrechnungen...

EU-Getreideproduktion: Rekorde bei Weizen und Gerste

Die Analyseagentur Expana hat ihre Prognose für die Getreideerzeugung in den Ländern der Europäischen Union für die Saison 2025/26 nach oben korrigiert....